SÖP: Rekord­zahl an Beschwer­den über Air­lines und Bahn

Bahn - DB - Deutsche Bahn - Zug - Regionalzug - Bahnhof - Gleis - Haltestelle Foto: Regionalzug der Deutschen Bahn, Urheber: dts Nachrichtenagentur

Die Schlich­tungs­stel­le für Per­so­nen­ver­kehr hat wegen Coro­na-beding­ter Rei­se­stor­nie­run­gen so vie­le Beschwer­den wie nie zuvor registriert.

Das geht aus einer vor­läu­fi­gen Jah­res­bi­lanz der Schlich­ter her­vor, über die das „Han­dels­blatt” (Mon­tag­aus­ga­be) berich­tet. Dem­nach erwar­tet die von der Bun­des­re­gie­rung aner­kann­te Ein­rich­tung bis Ende Dezem­ber rund 41.000 Beschwer­de­fäl­le. Im Ver­gleich zum ver­gan­ge­nen Jahr legt die Zahl damit um fast 60 Pro­zent zu. Damit hät­ten sich in die­sem Jahr „so oft wie nie zuvor” Rei­sen­de an die SÖP gewandt, „weil sie ein Pro­blem mit ihrem Ver­kehrs­un­ter­neh­men hat­ten”, sag­te SÖP-Geschäfts­füh­rer Heinz Kle­we dem „Han­dels­blatt”. Selbst das Rekord­jahr 2018 mit über 32.000 Beschwer­den vor allem infol­ge des dama­li­gen som­mer­li­chen Flug­cha­os wer­de die­ses Jahr „noch getoppt”. Die Schlich­tungs­stel­le hat aktu­ell die Beschwer­den von Janu­ar bis Novem­ber aus­ge­wer­tet. Dem­nach sum­miert sich die Fall­zahl bis­lang auf fast 33.000.

Gegen­über dem Vor­jah­res­zeit­raum ent­spricht das einem Anstieg um rund 60 Pro­zent. Zu Bahn­ti­ckets gin­gen bis Ende Novem­ber 2020 knapp 5.200 Beschwer­den ein. Hier beträgt der pro­zen­tua­le Anstieg gegen­über dem Vor­jah­res­zeit­raum 76 Pro­zent. Der Flug­ver­kehr hat am Fall­auf­kom­men mit 84 Pro­zent den höchs­ten Anteil, bei 13 Pro­zent der Beschwer­den ging es um die Deut­sche Bahn. Ver­brau­cher hät­ten zwar Ver­ständ­nis dafür, dass auf­grund der Coro­na-Pan­de­mie die gesetz­li­che Frist für die Ticket­kos­ten-Erstat­tung von sie­ben Tagen nicht zu hal­ten sei. „Wenn aber selbst meh­re­re Mona­te spä­ter das Geld immer noch nicht auf dem Kon­to ist, wächst der Ärger”, sag­te Kle­we. Seit Sep­tem­ber geht die Zahl der Beschwer­den laut SÖP merk­lich zurück. „Ganz offen­sicht­lich bekom­men die Flug­ge­sell­schaf­ten das Pro­blem mit der Erstat­tung der Ticket­kos­ten wie­der in den Griff”, so Klewe.

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