Ukrai­ne: Flücht­lin­ge haben gro­ßes Inter­es­se an Integrationskursen

Flüchtlinge - Ukraine - Hauptbahnhof - Februar 2022 - Anlaufstelle Foto: Ankunft von Flüchtlingen aus der Ukraine in Deutschland, Urheber: dts Nachrichtenagentur

Das Bun­des­amt für Migra­ti­on und Flücht­lin­ge stellt unter den Ukrai­ne-Flücht­lin­gen ein gro­ßes Inter­es­se an Inte­gra­ti­ons­kur­sen zur Sprach- und Kul­tur­ver­mitt­lung fest.

Bis­lang sei­en „inner­halb weni­ger Wochen bereits mehr als 80.000 Teil­nah­me­be­rech­ti­gun­gen erteilt” wor­den, berich­tet die „Welt” (Frei­tag­aus­ga­be) unter Beru­fung auf das BAMF. Nach Erhalt die­ser Berech­ti­gung müs­se noch ein Ein­stu­fungs­test absol­viert wer­den, um das zum Bil­dungs­ni­veau pas­sen­de Kurs­an­ge­bot zu ermit­teln; daher ver­gin­gen „natur­ge­mäß eini­ge Wochen bis zum tat­säch­li­chen Kurs­be­ginn”. Das Bun­des­amt rech­net in den nächs­ten Wochen mit einem star­ken Anstieg der begin­nen­den Kur­se. Aktu­ell näh­men 17.000 Ukrai­ner an einem Inte­gra­ti­ons­kurs teil.

Ben­ja­min Beck­mann, Lei­ter der BAMF-Inte­gra­ti­ons­kurs­ab­tei­lung, sagt der „Welt”: „Wir haben gut aus­ge­bil­de­te Teil­neh­men­de, die mit gro­ßem Elan ler­nen”. Aus der Ukrai­ne kom­me „zwar die gan­ze Band­brei­te der Gesell­schaft”, von der Aka­de­mi­ke­rin bis zum Unge­lern­ten. „Sie ver­fü­gen aber fast alle über gute Lern­vor­aus­set­zun­gen, vor allem eine gute Schul­bil­dung. Wir benö­ti­gen für sie kei­ne Alpha­be­ti­sie­rungs- und prak­tisch kei­ne Zweit­schrift-Lern­erkur­se”. Laut Beck­mann kön­nen 95 Pro­zent der Ukrai­ne-Flücht­lin­ge ihren Inte­gra­ti­ons­kurs direkt mit dem nor­ma­len Sprach­kurs begin­nen. Die rund 1.500 zuge­las­se­nen Inte­gra­ti­ons­kurs­trä­ger haben dem­nach in der kur­zen Zeit seit dem rus­si­schen Angriff ihr Kurs­an­ge­bot verdoppelt.

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