Pro­jekt unter­sucht Ver­brei­tung von Fen­ta­nyl in „Stra­ßen­he­ro­in”

Ber­lin (dts Nach­rich­ten­agen­tur) – Im Rah­men eines Pro­jekts des Bun­des­dro­gen­be­auf­trag­ten und der Deut­schen Aids­hil­fe sol­len Hero­in­pro­ben in Deutsch­land auf Fen­ta­nyl unter­sucht wer­den. Ziel sei es, Kennt­nis­se über die Ver­brei­tung des Opio­ids als Bei­men­gung im „Stra­ßen­he­ro­in” zu erlan­gen, teil­ten der Dro­gen­be­auf­trag­te am Diens­tag mit. Mit­tels eines Test­ver­fah­rens wer­den im Rah­men des Pro­jek­tes 5.000 Hero­in­pro­ben in meh­re­ren Dro­gen­kon­sum­räu­men in Deutsch­land untersucht. 

Zudem soll eine auf Fen­ta­nyl abge­stimm­te Kurz­in­for­ma­ti­on zur ziel­ge­rich­te­ten Bera­tung erar­bei­tet wer­den. Nut­zer sol­len so erfah­ren, wie sie mit posi­ti­ven Test­ergeb­nis­sen umge­hen und beim Kon­sum Risi­ken und Schä­den redu­zie­ren kön­nen. „Auch wenn Fen­ta­ny­lmiss­brauch hier­zu­lan­de nicht annä­hernd so dra­ma­tisch ist wie in den USA oder Kana­da, müs­sen wir mehr Kom­pe­tenz und Fach­wis­sen erlan­gen”, sag­te der Dro­gen­be­auf­trag­te der Bun­des­re­gie­rung, Burk­hard Bli­e­nert. Fen­ta­nyl führt seit län­ge­rer Zeit in Ame­ri­ka und Kana­da zu einem mas­si­ven Anstieg dro­gen­be­ding­ter Todes­fäl­le. Auf­grund der gegen­über Hero­in sehr viel höhe­ren Potenz ist das stark wirk­sa­me Opio­id für Kon­su­men­ten auch als Bei­mi­schung gefähr­lich. In Deutsch­land war der Stoff nach Anga­ben der Bun­des­re­gie­rung im Jahr 2021 für ins­ge­samt 102 Todes­fäl­le auf­grund von fen­ta­ny­lhal­ti­gen Medi­ka­men­ten mitverantwortlich.

Foto: Dro­gen­ab­hän­gi­ger, über dts Nachrichtenagentur

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