Fami­li­en­mi­nis­te­rin ruft Behör­den zu Rück­sicht auf Bedürf­ti­ge auf

Ber­lin (dts Nach­rich­ten­agen­tur) – Wegen der Infla­ti­on und der Ener­gie­kri­se hat Fami­li­en­mi­nis­te­rin Lisa Paus (Grü­ne) an Ener­gie­ver­sor­ger und Behör­den appel­liert, Hilfs­mög­lich­kei­ten und Ermes­sens­spiel­räu­me für bedürf­ti­ge Fami­li­en aus­zu­schöp­fen. „Die gegen­wär­ti­ge Situa­ti­on ver­langt gera­de ein­kom­mens­schwa­chen Fami­li­en viel ab”, sag­te Paus dem „Redak­ti­ons­netz­werk Deutsch­land” (Mitt­wochs­aus­ga­ben). „Wir müs­sen ver­hin­dern, dass Men­schen jetzt unver­schul­det in Liqui­di­täts­nö­te kom­men und zum Bei­spiel ihre Mie­te oder Strom­rech­nun­gen kurz­fris­tig nicht mehr bezah­len können.” 

Die soge­nann­ten „Ent­las­tungs­pa­ke­te” wür­den jetzt bei den Bür­gern ankom­men und ihre vol­le Wir­kung in den nächs­ten Wochen ent­fal­ten, so Paus. Für beson­ders Bedürf­ti­ge über­neh­me der Staat Wohn- und Heiz­kos­ten, sodass an Ener­gie­kos­ten vor allem der Strom­preis blei­be, der nicht ganz so stark gestie­gen sei und für den man eben­falls staat­li­che Hil­fe bean­tra­gen kön­ne, so die Minis­te­rin. „Dabei rufe ich alle Men­schen in Not­si­tua­tio­nen auf, kei­ne Scheu zu haben, die ent­spre­chen­den Anträ­ge etwa zur Über­nah­me der Strom­kos­ten an die Job­cen­ter zu stel­len”, sag­te Paus wei­ter. „Weder Poli­tik oder Ver­wal­tung, noch die Ener­gie­kon­zer­ne kön­nen ein Inter­es­se dar­an haben, Men­schen in Exis­tenz­nö­te zu trei­ben. Des­halb soll­ten jetzt alle mit Augen­maß vor­ge­hen.” Dabei kön­ne man auf Erfah­run­gen aus der Coro­na-Zeit zurück­grei­fen, als zum Bei­spiel Insol­ven­zen aus­ge­setzt wur­den, um kurz­fris­ti­ge Eng­päs­se aus­zu­glei­chen, so Paus.

Foto: Bun­des­mi­nis­te­ri­um für Fami­lie, Senio­ren, Frau­en und Jugend, über dts Nachrichtenagentur

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