Finan­zi­el­le Belas­tun­gen nach Kriegs­be­ginn höher als in Coronakrise

Düs­sel­dorf (dts Nach­rich­ten­agen­tur) – Knapp zehn Mona­te nach Beginn des Kriegs in der Ukrai­ne sind die finan­zi­el­len Belas­tun­gen für Erwerbs­tä­ti­ge und Arbeit­su­chen­de höher als zu jedem Zeit­punkt wäh­rend der Coro­na-Pan­de­mie. Das geht aus einer Umfra­ge des Insti­tuts Kant­ar für die Hans-Böck­ler-Stif­tung her­vor, die am Diens­tag ver­öf­fent­licht wur­de. Dem­nach ist der Anteil der Erwerbs­per­so­nen, die ihre aktu­el­le finan­zi­el­le Situa­ti­on als stark oder äußerst belas­tend ein­stu­fen, auf zuletzt 27 Pro­zent der Befrag­ten angewachsen. 

In allen Ein­kom­mens­schich­ten lässt sich hier ein Zuwachs beob­ach­ten – außer bei den Ein­kom­mens­reichs­ten mit monat­li­chen Haus­halts­net­to­äqui­va­lenz­ein­kom­men ober­halb von 5.000 Euro. Zudem zei­gen sich bei den Ergeb­nis­sen erheb­li­che Dif­fe­ren­zen bei der finan­zi­el­len Belas­tung zwi­schen den Geschlech­tern: So berich­ten Frau­en deut­lich häu­fi­ger gro­ße oder äußers­te finan­zi­el­le Belas­tun­gen als Män­ner (31 vs. 23 Pro­zent). Die Bun­des­re­gie­rung hat­te seit Kriegs­be­ginn meh­re­re „Ent­las­tungs­pa­ke­te” geschnürt. Dabei fin­den vor allem zwei kürz­lich beschlos­se­ne Maß­nah­men durch­aus Anklang bei den Befrag­ten: Jeweils gut die Hälf­te von ihnen ist mit den Gas- und Strom­preis­brem­sen oder dem 49-Euro-Ticket eher zufrie­den oder sehr zufrie­den, wäh­rend die Aus­wei­tun­gen beim Wohn­geld bei gut einem Drit­tel auf Zustim­mung tref­fen. Durch die bis­he­ri­gen Hilfs­maß­nah­men füh­len sich 26 Pro­zent etwas ent­las­tet, ein Pro­zent sehr ent­las­tet, wei­te­re 42 Pro­zent stel­len eine gering­fü­gi­ge Ent­las­tung fest. Im Auf­trag der Stif­tung wur­den online im Novem­ber 5.136 Erwerbs­tä­ti­ge und Arbeits­su­chen­de befragt.

Foto: 1- und 2‑Cent-Mün­zen, über dts Nachrichtenagentur

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