Grü­ne wol­len Staus auch durch vol­le­re Autos verhindern

Grü­nen-Frak­ti­ons­chefin Katha­ri­na Drö­ge will zur Ent­las­tung von Stra­ßen auf krea­ti­ve Lösun­gen set­zen – etwa auf Car­sha­ring. „Wenn wir über Stau­re­du­zie­rung reden wol­len, gibt es ande­re Maß­nah­men”, sag­te Drö­ge vor dem Hin­ter­grund des Ampel­streits um Stra­ßen­aus­bau den Zei­tun­gen der Fun­ke-Medi­en­grup­pe (Sams­tag­aus­ga­ben). „Man könn­te zum Bei­spiel das Mit­fah­ren stär­ker fördern.” 

Auf Pend­ler­stre­cken, zum Bei­spiel von Köln nach Düs­sel­dorf, säßen die aller­meis­ten Leu­te allei­ne im Auto, sag­te die Grü­nen-Poli­ti­ke­rin. „Wenn sich mehr Leu­te ein Auto tei­len wür­den, wür­de man damit die Stra­ßen ent­las­ten.” Zudem brau­che es mehr Züge, mehr Home­of­fice, „und ja, auch ein Tem­po­li­mit”. Das wür­de alles die Lage auf den Stra­ßen ent­span­nen und auch dem Kli­ma­schutz etwas brin­gen, sag­te die Che­fin der grü­nen Bun­des­tags­frak­ti­on. „Wir kön­nen gern über krea­ti­ve Maß­nah­men reden. Aber mehr Stra­ßen sind kei­ne Lösung.” Die Ampel-Koali­ti­on liegt im Streit über ein geplan­tes Gesetz zur Pla­nungs­be­schleu­ni­gung. Die Grü­nen leh­nen es ab, dass auch der Neu­bau von Stra­ßen beschleu­nigt wer­den soll. Eini­gen kön­ne man sich auf „Pla­nungs­be­schleu­ni­gung bei Schie­nen­in­fra­struk­tur, Fahr­rad­we­gen und der Sanie­rung von maro­den Auto­bahn­brü­cken”, sag­te sie. Maro­de Auto­bahn­brü­cken sei­en ein „ganz rea­les, wirt­schaft­li­ches Pro­blem”. Als Bei­spiel nann­te sie Lever­ku­se­ner Auto­bahn­brü­cke in Köln, die seit Jah­ren für den Lkw-Ver­kehr gesperrt ist. „Die Las­ter müs­sen des­halb gro­ße Umwe­ge fah­ren”, so Drö­ge. „Das ver­ur­sacht nicht nur mehr CO2, son­dern auch Kos­ten für die Unter­neh­men. Auf sol­che Pro­jek­te müs­sen wir uns kon­zen­trie­ren.” Die Kapa­zi­tä­ten sei­en begrenzt – finan­zi­ell, bei Pla­nern, bei Fach­kräf­ten. (dts Nachrichtenagentur)

Foto: Autos, über dts Nachrichtenagentur

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