Ifo: Kurz­ar­beit steigt leicht an

Die Zahl der Men­schen in Kurz­ar­beit ist im Janu­ar leicht gestie­gen. Das geht aus Schät­zun­gen des Mün­che­ner Ifo-Insti­tuts her­vor, die am Diens­tag ver­öf­fent­licht wur­den. Dem­nach waren im ers­ten Monat des Jah­res 205.000 Men­schen in Kurz­ar­beit, nach 186.000 im Dezember. 

Das ent­spricht 0,6 Pro­zent aller Beschäf­tig­ten. „Die Kurz­ar­beit bleibt auf nied­ri­gem Niveau”, sag­te Ifo-For­scher Sebas­ti­an Link. „Das passt zu einer sehr mil­den Win­ter­re­zes­si­on.” Die Kurz­ar­beit ist laut Ifo auf die Indus­trie kon­zen­triert. Beson­ders hoch lag der Anteil in der Papier‑, Leder- und Tex­til­bran­che mit 6,4 Pro­zent der Beschäf­tig­ten oder 23.000 Per­so­nen. Es folg­ten die Auto­bran­che mit 4,7 Pro­zent oder 44.000 Men­schen und die Metall­erzeu­gung und ‑bear­bei­tung mit 4,4 Pro­zent oder 12.000 Beschäf­tig­ten. 3,5 Pro­zent waren es bei den Dru­ckern (4.000 Per­so­nen). Danach kamen Chemie/Pharma/Gummi mit 2,6 Pro­zent (23.000 Men­schen). In der Her­stel­lung von Metall­pro­duk­ten waren es 2,3 Pro­zent oder 19.000 Men­schen. Bei allen Dienst­leis­tern zusam­men sind es 0,1 Pro­zent oder 16.000 Beschäf­tig­te. „Im Ver­gleich zur Coro­na-Zeit neh­men nur sehr weni­ge Men­schen Kurz­ar­bei­ter­geld in Anspruch”, so Link. Im Janu­ar 2022 lag die Zahl bei 847.000 Kurz­ar­bei­tern oder 2,5 Pro­zent. Beim Höchst­stand im April 2020 waren es sogar sechs Mil­lio­nen oder 17,8 Pro­zent. Kurz­ar­beit ist eine Art Teil­zeit-Arbeits­lo­sig­keit, vor allem bei tem­po­rä­rem Auf­trags­man­gel. Beschäf­tig­te erhal­ten Kurz­ar­bei­ter­geld für die aus­fal­len­den Stun­den. (dts Nachrichtenagentur)

Foto: Bun­des­agen­tur für Arbeit, über dts Nachrichtenagentur

Anmer­kun­gen zum Bei­trag? Hin­weis an die Redak­ti­on sen­den.