Russ­land inten­si­viert Angriffe

Im Krieg mit der Ukrai­ne inten­si­viert Russ­land die Kampf­hand­lun­gen. Die Ukrai­ne hin­ge­gen errei­che mit Angrif­fen im Gebiet Luhansk in Rich­tung Swa­towe kaum noch Fort­schrit­te, schrieb der Sicher­heits­exper­te Nico Lan­ge am Frei­tag­mor­gen auf Twit­ter. Russ­land erset­ze gleich­zei­tig wei­ter süd­lich bei Krem­in­na Ein­hei­ten gerin­ge­ren Kampf­werts schritt­wei­se mit aus­ge­ruh­ten und stär­ke­ren rus­si­schen Verbänden. 

„Russ­land ver­stärkt nicht nur die Front, son­dern ver­sucht mit Angrif­fen bei Krem­in­na die Initia­ti­ve in Rich­tung Lyman zurück­zu­ge­win­nen. Ein erfolg­rei­cher rus­si­scher Vor­stoß in Rich­tung Lyman wür­de stra­te­gisch die Lage an der Front für den nörd­li­chen Don­bass ver­än­dern”, so Lan­ge, der bis letz­tes Jahr Lei­ter des Lei­tungs­stabs im Bun­des­ver­tei­di­gungs­mi­nis­te­ri­um war und jetzt für die Münch­ner Sicher­heits­kon­fe­renz tätig ist. Im Don­bass grei­fe Russ­land nörd­lich von Bach­mut wei­ter über Blaho­dat­ne hin­aus an, das an der Stra­ße von Bach­mut-Siwersk liegt. Süd­lich von Bach­mut sto­ße Russ­land bis zur Stra­ße Bach­mut-Kost­jan­ty­niw­ka vor. Zwei Nach­schub­we­ge nach Bach­mut sei­en damit für die Ukrai­ne unzu­gäng­lich, so Lan­ge. Wei­ter süd­lich habe Russ­land bei Wuh­le­dar fri­sche Kräf­te der Mari­ne­infan­te­rie für einen grö­ße­ren Angriff ein­ge­bracht, blei­be jedoch nach anfäng­li­chen Erfol­gen ste­cken. Wuh­le­dar blei­be unter ukrai­ni­scher Kon­trol­le, so Lan­ge. Damit blei­ben die rus­si­schen Nach­schub­we­ge in Rich­tung der süd­li­chen Front und der Land­weg zur Krim wei­ter durch ukrai­ni­sches Artil­le­rie­feu­er bedroht. „Russ­land beschießt zuneh­mend auch wie­der das Gebie­ten Char­kiw von Russ­land aus mit Artil­le­rie und Mör­sern. Ver­mut­lich han­delt es sich hier um Aus­bil­dung, bei der man ein­fach auf ukrai­ni­sches Gebiet feu­ert”, schreibt Lan­ge. Russ­land wol­le die Front an meh­re­ren Abschnit­ten jetzt unter Druck set­zen, damit die Ukrai­ne gezwun­gen sei, Reser­ven ein­zu­set­zen. „Dadurch wür­den poten­zi­el­le ukrai­ni­sche Gegen­an­grif­fe erheb­lich geschwächt”, so Lan­ge. Was die Ukrai­ne nun brau­che, seit Zeit – und die neu­en Schüt­zen­pan­zer und Kampf­pan­zer. Dann sei­en erfolg­ver­spre­chen­de Gegen­an­grif­fe mög­lich, so der Mili­tär­ex­per­te. Außer­dem benö­ti­ge die Ukrai­ne Muni­ti­on, Lenk­flug­kör­per, Hil­fe für Muni­ti­ons­lo­gis­tik und Trans­port, Prä­zi­si­ons­waf­fen, Droh­nen aller Grö­ßen und Typen sowie mehr Sys­te­me zur Droh­nen­ab­wehr, kine­tisch und elek­tro­ma­gne­tisch, sowie für die Luft­ver­tei­di­gung Sys­te­me, die auch die umfunk­tio­nier­ten rus­si­schen S‑300-Rake­ten abweh­ren könn­ten. Mit denen ter­ro­ri­sie­re Russ­land in Front­nä­he die Zivil­be­völ­ke­rung, so Lan­ge. (dts Nachrichtenagentur)

Foto: Front­ver­lauf in der Ukrai­ne, über dts Nachrichtenagentur

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