Soft­ware für Wohn­geld-Plus-Anträ­ge in NRW erst im April fertig

Düs­sel­dorf (dts Nach­rich­ten­agen­tur) – Drei Wochen vor der Ver­drei­fa­chung des Emp­fän­ger­krei­ses beim Wohn­geld haben die Städ­te in NRW immer noch nicht das kom­plet­te Instru­men­ta­ri­um, um die Antrags­flut zu bewäl­ti­gen. Das geht aus einem Doku­ment des Städ­te- und Gemein­de­bunds NRW her­vor, über das die „Rhei­ni­sche Post” berich­tet. In dem Schrei­ben des kom­mu­na­len Spit­zen­ver­bands infor­miert Dezer­nent Rudolf Graaff die Bür­ger­meis­ter über den aktu­el­len Stand: „Der neue Online­an­trag ist noch nicht fer­tig­ge­stellt. An sei­ner Fer­tig­stel­lung wird nach Aus­sa­ge des Minis­te­ri­ums mit dem Ziel gear­bei­tet, ihn im Früh­jahr 2023 zu star­ten und dann in das Wohn­geld­ver­fah­ren einzubinden.” 

Wie laut Zei­tung aus einer zusam­men­fas­sen­den Infor­ma­ti­on des Kom­mu­nal­mi­nis­te­ri­ums für die Wohn­geld­stel­len her­vor­geht, ist das soge­nann­te Fach­ver­fah­ren, also die Soft­ware zur auto­ma­ti­schen Bear­bei­tung der Anträ­ge, eben­falls noch nicht fer­tig. Dort heißt es, die Pro­gram­mie­rung des Wohn­geld­pro­gramms sol­le bis zum 1. April 2023 abge­schlos­sen sein. Die Oppo­si­ti­on im Düs­sel­dor­fer Land­tag übte mas­si­ve Kri­tik am Land. Minis­te­rin Ina Schar­ren­bach habe seit Sep­tem­ber genug Zeit gehabt, sich auf die Wohn­geld­re­form ein­zu­stel­len, sag­te SPD-Frak­ti­ons­vi­ze Chris­ti­an Dahm. „Damals hat sie auf der Bau­mi­nis­ter­kon­fe­renz der gemein­sa­men Erklä­rung zur Begrü­ßung des Wohn­geld-Plus schließ­lich aus­drück­lich zuge­stimmt.” Dahm kri­ti­sier­te, dass die Minis­te­rin die Kom­mu­nen jetzt erst zum 15. Dezem­ber zu einer Infor­ma­ti­ons­ver­an­stal­tung ein­la­de. Das sei viel zu spät. „Die Vor­keh­run­gen für die Anträ­ge und EDV-Umstel­lun­gen hät­ten längst getrof­fen wer­den müs­sen. Immer­hin ist Frau Schar­ren­bach nicht nur Kom­mu­nal­mi­nis­te­rin, son­dern auch die zustän­di­ge Digi­tal­mi­nis­te­rin und für die Umset­zung ver­ant­wort­lich. Sie hat die Umstel­lung aber offen­bar schlicht ver­pennt.” Ande­re Bun­des­län­der wie etwa Ber­lin hät­ten es schließ­lich geschafft und sei­en deut­lich weiter.

Foto: Wohn­haus, über dts Nachrichtenagentur

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