Ver­stim­mung zwi­schen Uni­per und Stadtwerken

Düs­sel­dorf (dts Nach­rich­ten­agen­tur) – Nach der Ver­staat­li­chung von Uni­per knirscht es zwi­schen dem Kon­zern und sei­nen Kun­den, den Stadt­wer­ken. Die­se kri­ti­sie­ren, dass Uni­per von ihnen deut­lich mehr Sicher­hei­ten ver­langt als noch vor zwei Mona­ten. Uni­per trei­be dadurch die Ener­gie­prei­se unnö­tig in die Höhe, hat­te der Ver­band kom­mu­na­ler Unter­neh­men moniert, dies sei „in der aktu­el­len Situa­ti­on absurd”. 

Uni­per ver­tei­digt die For­de­run­gen nun als not­wen­dig, da Strom und Gas teu­rer sei­en als vor dem Ukrai­ne­krieg, zudem schwank­ten die Prei­se stark. Auch wenn der Kon­zern zu gut 99 Pro­zent dem Bund gehö­re, müs­se er „markt­ge­rech­te Maß­stä­be anwen­den”, zitiert der „Spie­gel” den Kon­tern. Sicher­hei­ten zu hin­ter­le­gen, ist üblich, wenn Stadt­wer­ke Ener­gie im Vor­aus kau­fen – sie grei­fen für den Fall, dass die Stadt­wer­ke bestell­tes Gas kurz­fris­tig stor­nie­ren. Kommt der Ver­trag wie geplant zustan­de, erhal­ten sie das Geld zurück. Die hohen Sicher­heits­for­de­run­gen ver­schlech­tern jedoch kurz­fris­tig die Kas­sen­la­ge betrof­fe­ner Uni­per-Kun­den. Der Bund war im ver­gan­ge­nen Jahr mit mehr als 13 Mil­li­ar­den Euro bei dem Kon­zern ein­ge­stie­gen. Uni­per ist Deutsch­lands größ­ter Gas­händ­ler, war vor dem Krieg aber stark abhän­gig von Russ­land. Seit der Dros­se­lung und spä­te­ren Ein­stel­lung rus­si­scher Lie­fe­run­gen muss das Unter­neh­men teu­res Gas auf dem Welt­markt kau­fen. Der Bund muss die Mehr­heit an Uni­per spä­tes­tens 2028 wie­der abge­ben, so ver­langt es die EU-Kommission.

Foto: Uni­per, über dts Nachrichtenagentur

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