Wei­ter vie­le deut­sche Stu­den­ten im Ausland

Das Aus­land bleibt für deut­sche Stu­den­ten wei­ter attrak­tiv. Dabei zieht es sie am häu­figs­ten nach Öster­reich (33.800) und in die Nie­der­lan­de (24.500), Groß­bri­tan­ni­en ist auf Platz drei (12.700). Selbst im Coro­na-Jahr 2020 leg­te die Zahl der Deut­schen an Hoch­schu­len in Öster­reich um 3.600 oder 11,9 Pro­zent, in den Nie­der­lan­den um 2.100 oder 9,2 Pro­zent zu, wie neue Zah­len des Sta­tis­ti­schen Bun­des­am­tes vom Frei­tag zeigen. 

Stark rück­läu­fig war die Zahl der deut­schen Stu­die­ren­den dage­gen vor allem in Chi­na (-4.700 bezie­hungs­wei­se ‑57,9 Pro­zent) und den Ver­ei­nig­ten Staa­ten (-3.900 bezie­hungs­wei­se ‑42,0 Pro­zent). Ins­ge­samt haben 2020 rund 133.400 deut­sche Stu­die­ren­de an aus­län­di­schen Hoch­schu­len stu­diert. Mit 4.500 oder 3,3 Pro­zent fiel der Rück­gang trotz der pan­de­mie­be­ding­ten Ein­schrän­kun­gen „ins­ge­samt mode­rat aus”, wie die Behör­de mit­teil­te. Bei der Inter­pre­ta­ti­on sei zu berück­sich­ti­gen, dass die Zah­len kei­ne Aus­kunft dar­über gäben, ob die Stu­die­ren­den tat­säch­lich vor Ort waren oder ihr Aus­lands­stu­di­um wegen der Coro­na-Pan­de­mie mit­hil­fe von Remo­te-Lear­ning fort­setz­ten. Betrach­tet man die Stu­die­ren­den mit deut­scher Staats­an­ge­hö­rig­keit welt­weit, so kamen auf 1.000 Stu­die­ren­de im Inland 51 Stu­die­ren­de im Aus­land. Die Wahl des Stu­di­en­orts für Aus­lands­stu­die­ren­de hängt dabei oft eng mit dem Stu­di­en­fach zusam­men. „Sozi­al­wis­sen­schaf­ten, Jour­na­lis­mus und Infor­ma­ti­ons­we­sen” war die belieb­tes­te Fächer­grup­pe der deut­schen Stu­die­ren­den in Öster­reich, sie wur­de von knapp einem Vier­tel der Stu­die­ren­den (23,4 Pro­zent) gewählt. Auch in den Nie­der­lan­den war die­se Fächer­grup­pe mit einem guten Drit­tel (35,1 Pro­zent) der deut­schen Stu­die­ren­den die meist­ge­wähl­te. Im Ver­ei­nig­ten König­reich stand „Wirt­schaft, Ver­wal­tung und Recht” bei einem knap­pen Vier­tel (23,5 Pro­zent) der deut­schen Stu­die­ren­den hoch im Kurs. Im Fach Human­me­di­zin zieht es vie­le Stu­den­ten wohl auf­grund der Zulas­sungs­be­schrän­kun­gen nach Ost­eu­ro­pa. In Litau­en waren 71,1 Pro­zent, in Ungarn 63,3 Pro­zent und in Polen 62,4 Pro­zent der deut­schen Stu­die­ren­den in Human­me­di­zin ein­ge­schrie­ben. Von den Deut­schen, die an tsche­chi­schen Hoch­schu­len imma­tri­ku­liert waren, beleg­ten 44,3 Pro­zent die­ses Fach. (dts Nachrichtenagentur)

Foto: Uni­ver­si­ty of Lon­don, über dts Nachrichtenagentur

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