Wirt­schafts­mi­nis­te­ri­um för­dert gemein­wohl­ori­en­tier­te Unternehmen

Das Wirt­schafts­mi­nis­te­ri­um hat am Don­ners­tag ein För­der­pro­gramm für gemein­wohl­ori­en­tier­te klei­ne und mitt­le­re Unter­neh­men (KMU) und soge­nann­te „Social Start­ups” an den Start gebracht. Das Pro­gramm mit dem Titel „React with impact” soll sie in ihrem „beson­de­ren Han­deln für Umwelt und Gesell­schaft” unter­stüt­zen, wie das Minis­te­ri­um am Don­ners­tag mit­teil­te. Geför­dert wer­den sol­len Bera­tungs- und Unter­stüt­zungs­leis­tun­gen durch qua­li­fi­zier­te Beratungsunternehmen. 

Dar­über hin­aus soll es einen wei­te­ren För­der­auf­ruf zur Ver­net­zung, Koope­ra­ti­on und Stär­kung gemein­wohl­ori­en­tier­ter Unter­neh­men geben. Dafür ste­hen bis Jah­res­en­de 2023 rund 89,6 Mil­lio­nen Euro zur Ver­fü­gung. „Das ist das bis­her größ­te För­der­pro­gramm für gemein­wohl­ori­en­tier­te Unter­neh­men in Deutsch­land”, sag­te Staats­se­kre­tär Sven Gie­gold (Grü­ne). „Mit die­sem För­der­pro­gramm unter­stüt­zen wir gezielt gemein­wohl­ori­en­tier­te Unter­neh­men, damit sie Ver­än­de­rungs­pro­zes­se für eine sozia­le und öko­lo­gi­sche Wirt­schaft vor­an­trei­ben kön­nen.” Als Bei­spie­le nann­te er Bür­ger­ge­nos­sen­schaf­ten, die in loka­le Ener­gie­net­ze und digi­ta­le Infra­struk­tur inves­tier­ten, und gemein­wohl­ori­en­tier­te Unter­neh­men, die geflüch­te­ten Men­schen eine Arbeit böten. Man stär­ke auch Grün­dern den Rücken, die wirt­schaft­li­chen Erfolg mit Enga­ge­ment für das Gemein­wohl ver­bin­den wol­len, so Gie­gold. Mit dem För­der­pro­gramm will das Wirt­schafts­mi­nis­te­ri­um den Auf­trag aus dem Koali­ti­ons­ver­trag, gemein­wohl­ori­en­tier­te Unter­neh­men und sozia­le Inno­va­tio­nen stär­ker zu unter­stüt­zen, umset­zen. Eine umfas­sen­de­re „Natio­na­le Stra­te­gie für gemein­wohl­ori­en­tier­te Unter­neh­men und Sozia­le Inno­va­tio­nen” erar­bei­te das Minis­te­ri­um aktu­ell gemein­sam mit dem Bil­dungs­mi­nis­te­ri­um, hieß es. Laut Schät­zun­gen der EU-Kom­mis­si­on sind 10 Pro­zent aller Unter­neh­men in der Euro­päi­schen Uni­on gemein­wohl­ori­en­tiert, sie beschäf­ti­gen fast 13,6 Mil­lio­nen Men­schen. Für den För­der­topf antrags­be­rech­tigt sind gemein­wohl­ori­en­tier­te klei­ne und mitt­le­re Unter­neh­men sowie Start­ups, die bei­spiels­wei­se mit ihrer Geschäfts­tä­tig­keit in ers­ter Linie ein sozia­les oder öko­lo­gi­sches Ziel ver­fol­gen und ihre Gewin­ne größ­ten­teils reinves­tie­ren. Die Rechts­form der Unter­neh­men spie­le kei­ne Rol­le, so das Wirt­schafts­mi­nis­te­ri­um. Die Finan­zie­rung des Pro­gramms erfol­ge aus dem euro­päi­schen Wie­der­auf­bau­in­stru­ment „React-EU” (Reco­very Assis­tance for Cohe­si­on and the Ter­ri­to­ries of Euro­pe) und wer­de voll­stän­dig über den Euro­päi­schen Sozi­al­fonds bis Ende 2023 zur Ver­fü­gung gestellt, hieß es. Das EU-Instru­ment dient der kurz­fris­ti­gen Unter­stüt­zung anläss­lich der Coro­na­kri­se. Eine sich 2023 anschlie­ßen­de, bedarfs­ge­rech­te Unter­stüt­zung wer­de sicher­ge­stellt, teil­te das Bun­des­wirt­schafts­mi­nis­te­ri­um mit. (dts Nachrichtenagentur)

Foto: Wirt­schafts­mi­nis­te­ri­um, über dts Nachrichtenagentur

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