CDU: Wirt­schafts­rat will Impf­pflicht für sys­tem­re­le­van­te Berufe

Frau - Oberarm - Tattoo - Spritze - Impfung - Arzt Foto: Tätowierte Frau erhält eine Impfung, Urheber: dts Nachrichtenagentur

Der CDU-Wirt­schafts­rat hat eine gesetz­li­che Impf­pflicht ins Spiel gebracht. Auch Impf­schwän­zer sol­len bestraft werden.

„Bei bestimm­ten sys­tem­re­le­van­ten Berufs­grup­pen und auch allen kör­per­na­hen Leis­tun­gen soll­te der Gesetz­ge­ber im Herbst aktiv wer­den”, sag­te der Gene­ral­se­kre­tär des Unter­neh­mer­ver­bands, Wolf­gang Stei­ger, dem „Han­dels­blatt” (Mon­tags­aus­ga­be). „Lehr­kräf­te oder Pfle­ge­be­ru­fe kön­nen sich auch aus berufs­ethi­schen Grün­den nicht auf ihre Frei­heit beru­fen, wenn sie so ande­re Men­schen gefähr­den oder die Schlie­ßung von Ein­rich­tun­gen in Kauf neh­men”. Stei­ger ver­lang­te zudem „emp­find­li­che Geld­stra­fen” für Men­schen, die Impf­ter­mi­ne nicht wahr­neh­men. „Es ist nicht hin­nehm­bar, dass 38-Jäh­ri­ge ein­fach nicht erschei­nen und 23-Jäh­ri­ge immer noch auf Ter­mi­ne war­ten müs­sen”, sag­te er. Es müs­se über­dies noch mehr in die Auf­klä­rung inves­tiert und auch posi­ti­ve Anrei­ze gesetzt wer­den. „Geimpf­te soll­ten erheb­lich mehr dür­fen”. Stei­ger schlug vor, Fuß­ball­sta­di­en, Schwimm­bä­der und Kon­zer­te für alle Geimpf­ten gene­rell zu öffnen.

Die Grü­nen leh­nen här­te­re Maß­nah­men gegen Impf­schwän­zer ab. „Die Bereit­schaft für Imp­fun­gen ist nach wie vor hoch in der Bevöl­ke­rung. Das dür­fen wir nicht durch Zwangs­maß­nah­men ver­spie­len”, sag­te Frak­ti­ons­chefin Kat­rin Göring-Eckardt dem „Han­dels­blatt”. Gegen die Aus­brei­tung der Del­ta-Vari­an­te kom­me es jetzt dar­auf an, mög­lichst vie­le Men­schen mög­lichst rasch zu imp­fen. Göring-Eckardt for­der­te von Gesund­heits­mi­nis­ter Jens Spahn eine breit ange­leg­te, mehr­spra­chi­ge Infor­ma­ti­ons­kam­pa­gne. Die­se sol­le an Men­schen gerich­tet sein, die bis­her beim Imp­fen noch unschlüs­sig gewe­sen sei­en oder ihre Ter­mi­ne für die Zweit­imp­fung hät­ten ver­strei­chen lassen.

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