Istanbuls Oberbürgermeister Ekrem Imamoglu wünscht sich Unterstützung aus Deutschland.
Als „befreundetes Land” hätte Deutschland das Recht, sich für die türkische Demokratie stark zu machen, sagte Imamoglu dem „Stern”. Gebe es in Deutschland solche Probleme, würde er das „ebenso zur Sprache bringen”.
Vor dem Besuch von Bundeskanzlerin Angela Merkel beim türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan sprach der Bürgermeister sich für ein besseres deutsch-türkisches Verhältnis aus. „Die Türkei und Deutschland müssen einen gemeinsamen Weg gehen”, so Imamoglu. „Was in Europa passiert, beeinflusst die Türkei und andersherum genauso. Wir sind miteinander verbunden.”.
Imamoglu ist der erste CHP-Politiker im Amt des Oberbürgermeisters in Istanbul seit 25 Jahren. Nachdem ihm sein erster Wahlsieg aberkannt worden war, gewann Imamoglu auch die Neuwahl mit deutlichem Vorsprung. Seiner Ansicht nach, sei seine Wahl ein Signal gewesen, dass das türkische Volk einen Wandel wolle. „Ich denke, dass die Regierung bei der nächsten Wahl wechseln wird”, sagte der Bürgermeister. „Wir werden das schaffen.”.
Ob er selbst antreten werde, ließ er offen. Er fokussiere sich auf seine jetzige Aufgabe. Allerdings deutete er an, dass der nächste Präsident nicht in den von Erdogan erbauten Palast einziehen sollte. „Das Gebäude braucht eine bessere Verwendung”, so Imamoglu.