Coro­na­vi­rus: Poli­ti­ker hal­ten Hei­lig­abend-Kon­takt­ver­bo­te für möglich

Weihnachtsbaum - Weihnachtsschmuck - Kugeln - Tannenbaum Foto: Sicht auf Weihnachtsschmuck, Urheber: dts Nachrichtenagentur

Poli­ti­ker aus Bund und Län­dern gehen davon aus, dass Fami­li­en an Hei­lig­abend nicht wie gewohnt zusam­men fei­ern können.

Das Fest wer­de sich in die­sem Fall „in einem enge­ren Rah­men abspie­len müs­sen”, sag­te der hes­si­sche Staats­kanz­lei­chef Axel Win­ter­mey­er der „Frank­fur­ter All­ge­mei­nen Sonn­tags­zei­tung”. Die Men­schen „soll­ten wo immer mög­lich Kon­tak­te redu­zie­ren, auf Rei­sen ver­zich­ten, auf alles, was ver­meid­bar ist”. Der Staats­kanz­lei­chef des Saar­lan­des, Hen­rik Eitel, hob her­vor: „Schlimms­ten­falls wer­den Fami­li­en ihre Besu­che an den Weih­nachts­fei­er­ta­gen auf­tei­len müs­sen.” Der Lei­ter des nie­der­säch­si­schen Kri­sen­sta­bes, Hei­ger Scholz, sag­te: „Ich wer­de immer skep­ti­scher, was an Weih­nach­ten gehen wird und was nicht.” Aus Sicht von Hel­mut Dedy, Haupt­ge­schäfts­füh­rer des Deut­schen Städ­te­ta­ges, dro­hen „letzt­lich Ein­schrän­kun­gen in einem Bereich, der uns see­lisch weh­tun wird”.

Der Pfle­ge­be­auf­trag­te der Bun­des­re­gie­rung, Andre­as Wes­ter­fell­haus, sorgt sich um die Älte­ren: „Es darf nicht noch ein­mal eine Total­iso­la­ti­on der Pfle­ge­be­dürf­ti­gen in unse­rer Gesell­schaft geben.” Der Prä­si­dent des Deut­schen Cari­tas­ver­ban­des, Peter Neher, sag­te der FAS, gera­de an den Fest­ta­gen sei es wich­tig „für alte Men­schen, Kon­takt zu ihren Kin­dern und Enkel­kin­dern zu haben”. Das Gefühl zu haben, „noch zu einer Fami­lie zu gehö­ren in einer solch emo­tio­nal dich­ten Zeit”. Auch der Rats­vor­sit­zen­de der Evan­ge­li­schen Kir­che in Deutsch­land, Hein­rich Bedford-Strohm, warn­te davor, Älte­re an Weih­nach­ten allein zu las­sen. „Wir müs­sen die Balan­ce fin­den in den Alten­hei­men. Mit zuneh­men­dem Wis­sen über die Anste­ckungs­we­ge haben wir alle gelernt, dass eini­ge Maß­nah­men zu Beginn der Pan­de­mie in man­cher Hin­sicht über­zo­gen waren”.

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