SPD: Ver­mie­ter sol­len für höhe­re Heiz­kos­ten aufkommen

Heizung - Heizungsregler - Regler - Wand Foto: Sicht auf eine Heizung, Urheber: dts Nachrichtenagentur

Die SPD pocht dar­auf, dass höhe­re Heiz­kos­ten durch stei­gen­de CO2-Prei­se von den Ver­mie­tern bezahlt wer­den müssen.

„Sozi­al gerech­ter Kli­ma­schutz ist mög­lich, aber dann dür­fen nicht die zur Kas­se gebe­ten wer­den, die gar nichts ein­spa­ren kön­nen”, sag­te Par­tei­chef Nor­bert Wal­ter-Bor­jans den Zei­tun­gen der Fun­ke-Medi­en­grup­pe (Frei­tag­aus­ga­ben). Dem Koali­ti­ons­part­ner CDU und CSU warf er vor, ein­sei­tig nur Ver­mie­ter­inter­es­sen zu sehen und in Kauf zu neh­men, dass poli­tisch gewoll­te Anrei­ze zum Kli­ma­schutz ver­puff­ten. „Dar­an sieht man, wie ernst CDU und CSU das epo­cha­le Karls­ru­her Urteil neh­men – näm­lich gar nicht”. Der Ein­bau effi­zi­en­ter Hei­zun­gen oder gedämm­ter Fas­sa­den sei Sache der Ver­mie­ter. Folg­lich müss­ten sie über die CO2-Abga­be zum Inves­tie­ren in Kli­ma­schutz ani­miert wer­den. Das gehe aber nur, wenn sie die Kos­ten nicht auf die Mie­ter abwäl­zen kön­nen. Nur dann pro­fi­tier­ten letzt­lich alle – Mie­ter, Ver­mie­ter und das Kli­ma, beton­te Walter-Borjans.

Seit Anfang des Jah­res gilt ein CO2-Preis von 25 Euro pro Ton­ne Koh­len­di­oxid. Bis zum Jahr 2025 soll der Preis schritt­wei­se auf bis zu 55 Euro stei­gen. Mit den ver­schärf­ten Kli­ma­schutz­plä­nen der Bun­des­re­gie­rung dürf­ten die CO2-Prei­se schnel­ler als erwar­tet in die Höhe schnel­len. Auto­fah­rer, Mie­ter und Woh­nungs­ei­gen­tü­mer wer­den dann mehr Geld für Sprit, Heiz­öl oder Gas bezah­len müs­sen. Der­zeit ist es so, dass Woh­nungs­ei­gen­tü­mer Kos­ten durch eine CO2-Abga­be kom­plett auf die Mie­ter umle­gen dür­fen. Die SPD-Bun­des­tags­frak­ti­on hat­te Anfang des Jah­res gefor­dert, dass die­se Kos­ten zu 100 Pro­zent von den Ver­mie­tern getra­gen wer­den müss­ten. Mie­ter könn­ten nichts dafür, wenn sie in schlecht sanier­ten Woh­nun­gen mit ver­al­te­ten Hei­zungs­sys­te­men wohn­ten. Die SPD-Spit­ze will nun ver­su­chen, in Gesprä­chen mit der Uni­on noch vor der Wahl eine gemein­sa­me Lösung zu finden.

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