Die Deutsche Bahn will die Sauberkeit und Hygiene in ihren Zügen und an Bahnhöfen im Zuge der Coronakrise deutlich erhöhen.
Der Staatskonzern verdoppele die Zahl seiner Reinigungskräfte in Zügen bis Juli auf 500 Mitarbeiter, im August sollen die Zahl der sogenannten „Unterwegsreiniger” weiter auf 600 steigen, berichten die Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Dienstagausgaben). Der hohe dreistellige Millionenbetrag, der jährlich in die Reinigung von Zügen und Bahnhöfen investiert werde, solle dazu weiter erhöht werden.
Insgesamt seien bundesweit 4.300 Mitarbeiter für die Reinigung zuständig, berichten die Zeitungen weiter. An rund 180 Bahnhöfen und den 150 Service Stores wolle die Bahn künftig Desinfektionsmittel aus Spendern kostenlos anbieten. Zudem könnten an den 20 großen Bahnhöfen – wie Berlin, Hamburg, München, Frankfurt oder Köln – die Waschräume dann kostenlos genutzt werden, um sich die Hände zu waschen. Wer keine Maske besitzt, könne diese für 1,50 Euro im Bordbistro der Fernzüge erwerben. Die Bahn hat nach eigenen Angaben dafür eigens 19 Millionen Stück eingekauft.
Zudem will die Bahn ihr Zugangebot im Zuge der Lockerungen der Corona-Beschränkungen weiter ausbauen: „Wir weiten die Kapazitäten ab sofort Schritt für Schritt aus. Wir folgen dabei der Nachfrage und haben die jeweiligen Reisebeschränkungen im Blick”, sagte DB-Personenverkehr-Vorstand Berthold Huber den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. Die Fahrgäste an Bord sollten „jetzt besonders viel Platz haben”. Daher achte man „schon im Buchungsprozess verstärkt darauf, dass wir unsere Züge möglichst gleichmäßig auslasten und im ganzen Zug ausreichend Sitzplätze ohne Reservierungen vorhalten”, so Huber weiter. Aktuell fahren gut 75 Prozent aller Fernzüge.
Die sogenannten „Unterwegsreiniger” sollen während der Zugfahrt vor allem Kontaktflächen – wie Türdrücker, Griffe und Haltestangen – reinigen und desinfizieren. Dasselbe gelte für die Waschräume und Toiletten. An Bahnhöfen würden vor allem Fahrkarten- und Snackautomaten besonders häufig geputzt, berichten die Zeitungen der Funke-Mediengruppe. Die Reinigungskolonnen mit je drei bis fünf Mitarbeitern pendelten dann zwischen zwei Bahnhöfen. Zudem werden alle Fernzüge vor ihrem Einsatz in den Werken gereinigt und desinfiziert.