Düs­sel­dorf: Joa­chim Stamp ver­tei­digt die Corona-Maßnahmen

Doktor Joachim Stamp - FDP-Politiker - Stellvertretender Ministerpräsident Foto: FDP-Politiker Dr. Joachim Stamp, Urheber: dts Nachrichtenagentur

Der stell­ver­tre­ten­de Regie­rungs­chef von Nord­rhein-West­fa­len hat die Coro­na-Maß­nah­men in den Krei­sen Güters­loh und Waren­dorf verteidigt.

„Das ist für die Men­schen vor Ort eine gro­ße Her­aus­for­de­rung und das ist natür­lich sehr unan­ge­nehm, die Kon­se­quen­zen, die jetzt damit ver­bun­den wer­den. Ich glau­be aber, dass wir noch eine gan­ze Zeit mit der Bedro­hung die­ses Virus leben müs­sen”, sag­te Stamp in der RTL-Sen­dung „Guten Mor­gen Deutsch­land”. Außer­dem glau­be er, dass es auch immer wie­der dazu kom­men kön­ne, dass vor Ort, wenn es einen sol­chen Aus­bruch gege­ben habe, dann auch noch­mal das Leben her­un­ter­ge­fah­ren wer­den müsse.

Zugleich mach­te Stamp Fami­li­en Hoff­nung, trotz der gestie­ge­nen Fall­zah­len in den Urlaub fah­ren zu kön­nen und ver­wies auf das Tref­fen der Gesund­heits­mi­nis­ter der Län­der. „Ich glau­be, wir soll­ten da jetzt nicht in Panik ver­fal­len. Es wird auch heu­te zwi­schen den Gesund­heits­mi­nis­tern der 16 Län­der noch­mal gespro­chen wer­den, wie man jetzt mit den­je­ni­gen umgeht, die jetzt aus die­sen Krei­sen, wo jetzt ein Hot­spot ist, umgeht.” Er gehe davon aus, dass jemand, der einen nega­ti­ven Test habe, „auf jeden Fall” rei­sen könne.

Die Öff­nung von Schu­len und Kitas nach den Som­mer­fe­ri­en sei nicht gefähr­det, so Stamp. „Wir wer­den mit den Schu­len – und, das kann ich Ihnen für mei­nen Bereich sagen auch mit den Kin­der­gär­ten – ganz nor­mal wei­ter­ma­chen nach den Som­mer­fe­ri­en.” Das sei völ­lig klar. Aller­dings mit Ein­schrän­kun­gen: „Auch da kann es immer wie­der sein, dass es mal eine Situa­ti­on gibt, wo es ein Infek­ti­ons­ge­sche­hen gibt.” Dann müs­se das Gesund­heits­amt vor Ort ent­schei­den, wie damit umge­gan­gen werde.

Auf die Fra­ge, ob die Poli­tik mehr Druck auf die Fleisch­bran­che machen müs­se, sag­te Stamp: „Es braucht ande­re Kon­trol­len, das geht so nicht wei­ter.” Es sei unglaub­lich, was da pas­siert sei. „Da ist offen­sicht­lich ein Unter­neh­mer auch sei­ner Ver­ant­wor­tung nicht gerecht gewor­den.” Zudem kri­ti­sier­te Stamp das Mono­pol der Fleisch­gi­gan­ten. Es sei „doch wahn­sin­nig”, dass man jetzt davon abhän­gig sei, dass da ent­spre­chen­de Men­gen geschlach­tet wer­den könn­ten und die Land­wirt­schaft teil­wei­se nicht mehr wis­se, wohin mit den Schwei­nen. „Also dass es über­haupt die­se Ent­wick­lung gege­ben hat, dass sich sol­che Mono­po­le da gebil­det haben, weil wir zu hohe Auf­la­gen für klei­ne Betrie­be gemacht haben, das muss uns auch zu den­ken geben und da braucht es Veränderungen”.

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