Düs­sel­dorf: NRW-Gesund­heits­mi­nis­ter ver­tei­digt Epidemiegesetz

Karl-Josef Laumann - CDU-Politiker - Minister Foto: CDU-Politiker und Minister Karl-Josef Laumann, Urheber: dts Nachrichtenagentur

NRW-Gesund­heits­mi­nis­ter Karl-Josef Lau­mann hat sein Epi­de­mie-Gesetz gegen Kri­tik von Medi­zi­nern und Oppo­si­ti­ons-Poli­ti­kern verteidigt.

„Mich ärgert, dass jetzt sogar schon von Zwangs­ar­beit die Rede gewe­sen ist. Wer mich kennt, weiß, dass Arbeit­neh­mer­rech­te für mich ein sehr hohes Gut sind, für die ich schon seit Jahr­zehn­ten poli­tisch kämp­fe”, sag­te er der „Rhei­ni­schen Post”.

Er habe kein Pro­blem damit, wenn der Ein­satz einem Par­la­ments­vor­be­halt unter­liegt. „Aber wir müs­sen doch Mög­lich­kei­ten schaf­fen, dass die Frei­wil­li­gen, die psy­chisch und phy­sisch am Ende sind, auch ein Stück weit ent­las­tet wer­den kön­nen.” Zu der Sor­ge der nie­der­ge­las­sen NRW-Ärz­te, sie könn­ten zwangs­ver­pflich­tet wer­den, sag­te Lau­mann: „Das ist doch Blöd­sinn. Ein Gesund­heits­mi­nis­ter wird nicht ein funk­tio­nie­ren­des Haus­ärz­te­sys­tem gefähr­den, in dem drei Vier­tel aller Covid-19-Pati­en­ten mit leich­ten Sym­pto­men behan­delt wer­den.” Es gehe ihm um ande­re Grup­pen etwa Medi­zi­ner, die in den Kran­ken­kas­sen, den Lebens­ver­si­che­run­gen oder bei der Ren­ten­ver­si­che­rung arbeiteten.

Auf den Ein­wand, dass die­se mög­li­cher­wei­se wenig Front­er­fah­rung mit­bräch­ten sag­te der Minis­ter: „Wenn ich die Wahl zwi­schen kei­nem Arzt und einem Arzt mit wenig prak­ti­scher Erfah­rung habe, ent­schei­de ich mich für Vari­an­te zwei”.

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