Köln: 18-Jäh­ri­ger nach meh­re­ren Raub­über­fäl­len in Fol­ge gefasst

Köln-Hauptbahnhof - Polizei NRW (31221) Foto: Bundespolizisten vor dem Kölner Hauptbahnhof (Köln-Innenstadt), Urheber: Bundespolizei Köln

Die Poli­zei Köln hat in der Nacht von Frei­tag auf Sams­tag einen poli­zei­be­kann­ten Räu­ber fest­ge­nom­men. Der Täter hat­te mehr­fach ver­sucht und teils erfolg­reich Gegen­stän­de von Pas­san­ten geklaut.

Kurz nach einem Han­dy-Dieb­stahl vor dem Köl­ner Haupt­bahn­hof hat ein weit über­ört­lich Poli­zei­be­kann­ter (18) in der Nacht auf Sams­tag (04. Mai 2019) zwei Raub­de­lik­te in der Neu­stadt-Nord ver­übt. Auch infol­ge des Enga­ge­ments geis­tes­ge­gen­wär­ti­ger Zeu­gen blieb der unmit­tel­bar danach Fest­ge­nom­me­ne hier­bei jedoch erfolglos.

Gegen 02:50 Uhr hat­te der mit wei­ßer Dau­nen­ja­cke und dunk­ler Hose beklei­de­te jun­ge Mann sich zunächst an der Dom­probst-Ket­zer-Stra­ße vor dem Haupt­bahn­hof in ein war­ten­des Taxi gesetzt. Dort griff er sich das Smart­phone des über­rasch­ten Taxi­fah­rers, stieg mit sei­ner Beu­te aus und flüch­te­te. Etwa gegen 03:50 Uhr betrat der Dieb den Ver­kaufs­raum einer Mar­ken-Tank­stel­le an der Rieh­ler Stra­ße. Dort näher­te er sich einem gera­de sei­nen Kaf­fee bezah­len­den Kun­den und ver­such­te, des­sen Geld­bör­se zu ent­reis­sen. Der Köl­ner hielt jedoch dage­gen, meh­re­re Zeu­gen schrit­ten ein und unter­stütz­ten den Geschä­dig­ten. Dar­auf­hin flüch­te­te der ver­hin­der­te Räu­ber ohne Beu­te. Zu die­sen bei­den Taten lie­gen der Kri­mi­nal­po­li­zei Bil­der aus Über­wa­chungs­ka­me­ras vor.

Nicht so zum letz­ten Über­fall – die­sem jedoch folg­te auf­grund der Täter- und Flucht­weg­be­schrei­bung durch die Geschä­dig­te die als­bal­di­ge Fest­nah­me des bis dahin flüch­ti­gen Angrei­fers. Kaum zwan­zig Minu­ten nach dem ver­geb­li­chen Raub­ver­such in der Tank­stel­le näher­te sich der Mann einer Zei­tungs­aus­trä­ge­rin (51) am nahe­ge­le­ge­nen Lent­park: „Er bedroh­te mich mit einem spit­zen Gegen­stand und for­der­te mehr­fach „Gib Geld – gib Geld!”, teil­te die Köl­ne­rin den hin­zu­ge­ru­fe­nen Poli­zis­ten mit. Sie habe deut­lich gemacht, dass sie kein Geld mit­füh­re, und sich mit einem vor­ge­hal­te­nen Zei­tungs­sta­pel geschützt. Dar­auf­hin habe sich der ihr Unbe­kann­te abge­wandt und sei fortgelaufen.

Fahn­den­de Strei­fen­be­am­te erkann­ten den von den Geschä­dig­ten beschrie­be­nen Raub­tä­ter an der Adam-Wre­de-Stra­ße und nah­men ihn fest. Bei dem 18-Jäh­ri­gen, der auf sei­ner Flucht am Neus­ser Wall min­des­tens einen VW Seat zer­kratz­te, stell­ten die Poli­zis­ten drei Mobil­te­le­fo­ne und eine Sche­re sicher. Das Kri­mi­nal­kom­mis­sa­ri­at 14 hat die Ermitt­lun­gen wegen ver­such­ten schwe­ren Rau­bes gegen den Dro­gen­kon­su­men­ten ein­ge­lei­tet. Heu­te (05. Mai) wird der bereits zur Abschie­bung aus­ge­schrie­be­ne Nord­afri­ka­ner sich vor einem Haft­rich­ter ver­ant­wor­ten müssen.

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