Regio­na­les: In NRW feh­len 188 Mil­lio­nen Euro für Schwimmbadsanierungen

Agrippabad - KölnBäder - Fahrradparkplatz - Köln-Altstadt-Süd Foto: Fahrradparkplätze des Agrippabads KölnBäder (Köln-Altstadt)

Ein För­der­pro­gramm des Bun­des für Schwimm­bä­der erweist sich für vie­le Kom­mu­nen in Nord­rhein-West­fa­len als Fehl­schlag: Allein in Nord­rhein-West­fa­len feh­len 188,2 Mil­lio­nen Euro, um die öffent­li­chen Bäder zu sanieren.

Das geht aus einer Ant­wort der Bun­des­re­gie­rung auf eine Fra­ge der Lin­ken-Bun­des­tags­frak­ti­on her­vor, über wel­che die „Rhei­ni­sche Post” berich­tet. Für das Pro­gramm des Bun­des „Sanie­rung kom­mu­na­ler Ein­rich­tun­gen in den Berei­chen Sport, Jugend und Kul­tur” hat­ten sich 60 Kom­mu­nen aus Nord­rhein-West­fa­len beworben.

Nur zehn von ihnen hät­ten einen Zuschlag erhal­ten, heißt es in der Ant­wort der Bun­des­re­gie­rung. Die 50 nord­rhein-west­fä­li­schen Kom­mu­nen, die leer aus­ge­hen, hät­ten ins­ge­samt För­der­mit­tel in Höhe von 188,2 Mil­lio­nen Euro bean­tragt. Den Regie­rungs­be­zirk Düs­sel­dorf tref­fe es beson­ders hart: Hier fehl­ten 55,6 Mil­lio­nen Euro zur Sanie­rung der Schwimm­bä­der, heißt es in der Ant­wort wei­ter. „Es ist ein Armuts­zeug­nis für die­se Bun­des­re­gie­rung, dass in einem der reichs­ten Län­der der Welt mitt­ler­wei­le jede vier­te Grund­schu­le kei­nen Schwimm­un­ter­richt mehr anbie­ten kann, weil die Bäder ver­fal­len und dicht­ma­chen müs­sen”, kri­ti­sier­te die Lin­ken-Bun­des­tags­ab­ge­ord­ne­te Sevim Dagdelen.

Im Regie­rungs­be­zirk Müns­ter fehl­ten 45,7 Mil­lio­nen Euro für die Schwimm­bad­sa­nie­rung, in Köln sei­en es 41, in Arns­berg 38,7 und in Det­mold 7,2 Mil­lio­nen Euro, heißt es in der Ant­wort der Bun­des­re­gie­rung. „Infol­ge die­ser fal­schen Poli­tik kön­nen 60 Pro­zent der Zehn­jäh­ri­gen nicht sicher schwim­men”, sag­te Dagde­len der „Rhei­ni­schen Post”.

Allein in den ers­ten sie­ben Mona­ten die­ses Jah­res sei­en in Nord­rhein-West­fa­len 40 Men­schen ertrun­ken. Die Bun­des­re­gie­rung müs­se jetzt drin­gend den För­der­topf auf­sto­cken. „Höchs­te Zeit, dass auch Minis­ter­prä­si­dent Armin Laschet hier end­lich aktiv wird”, so die Lin­ken-Poli­ti­ke­rin weiter.

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