Nach zwei verbotenen Kraftfahrzeugrennen hat die Polizei Autos, Führerscheine sowie Mobiltelefone von Fahrern sowie Fahrzeuginsassen beschlagnahmt.
Zur Sicherung des Strafverfahrens erhoben die Polizisten Sicherheitsleistungen von 1200 Euro von drei aus Großbritannien stammenden Fahrern. Das erste Rennen mit Beteiligung von mutmaßlich sechs in Großbritannien zugelassenen Sportwagen hatten Zeugen um kurz nach 14:00 Uhr der Polizei gemeldet. Nach ersten Schilderungen sollen die Fahrer in der Lärmschutzeinhausung Lövenich, in der eine Höchstgeschwindigkeit von 60 Stundenkilometern angezeigt war, stark beschleunigt haben und bei starkem Verkehr bis zum Kreuz West Slalom zwischen anderen Autos gefahren sein. Durch riskante Fahrmanöver sollen die am Rennen beteiligten Briten (26, 26, 28 Jahre) andere Verkehrsteilnehmer zu Gefahrenbremsungen und Ausweichmanövern gezwungen haben. Im Zuge der Fahndung trafen die Polizisten fünf der beschriebenen Autos auf der Tank- und Rastanlage Ville-West an. Aufgrund der Zeugenangaben gelang es den Einsatzkräften, den Lenkern eines BMW M3, eines Audi S4 sowie eines Audi RS3 eine konkrete Beteiligung nachzuweisen. Auf Anordnung der Staatsanwaltschaft beschlagnahmten die Polizisten diese Autos sowie zwei Führerscheine. Der dritte Autofahrer führte keinen Führerschein mit, ist mutmaßlich aber im Besitz einer Fahrerlaubnis. Die Handys von insgesamt acht Insassen – inklusive Fahrer – stellten die Polizisten zu Beweiszwecken sicher. Nach Zahlung von Sicherheitsleistungen in Höhe von je 1200 Euro durften die Briten ihre Weiterreise organisieren.
Um 17.50 Uhr meldeten Zeugen auf der A1 bei Wuppertal-Ronsdorf ein zweites Rennen mit Beteiligung eines McLaren 570 S sowie eines BMW M4 GTS. Nach Schilderung des Zeugen sollen die Fahrer ihn auf der linken Überholspur von 150 auf 100 Stundenkilometer heruntergebremst und dann Vollgas gegeben haben. Polizisten gelang es, beide Autos bei Leverkusen anzuhalten. Auch hier ordnete die Staatsanwaltschaft die Beschlagnahme beider Autos sowie der Führerscheine und Mobiltelefone der 21 und 22 Jahre alten Fahrer an.
Die Polizei bitte Zeugen, die das Rennen beobachtet haben und Angaben zu den drei weiteren beteiligten Fahrzeugen und/oder deren Fahrern machen können, sich telefonisch unter 0221 229–0 oder per Mail an poststelle.koeln@polizei.nrw.de beim Verkehrskommissariat 4 zu melden.