Apo­the­ker­ver­band: Astra­ze­ne­ca-Impf­stoff wird deut­lich knapper

Corona-Impfzentrum - Impfung - Coronavirus - Eishalle - Dezember 2020 Foto: Corona-Impfzentrum in einer Eishalle im Dezember 2020, Urheber: dts Nachrichtenagentur

Seit­dem die Prio­ri­sie­rung bei Astra­ze­ne­ca in den Arzt­pra­xen auf­ge­ho­ben wur­de, erle­ben Haus- und Fach­ärz­te einen Ansturm von Patienten.

„Der Impf­stoff von Astra­ze­ne­ca wird so stark nach­ge­fragt, dass die bereit­ge­stell­ten Men­gen nicht mehr aus­rei­chen”, sag­te Tho­mas Preis, Chef des Apo­the­ker­ver­bands Nord­rhein, der „Rhei­ni­schen Post” (Don­ners­tag). „Teil­wei­se hat der Groß­han­del die Bestel­lun­gen, die die Ärz­te über die Apo­the­ken ein­ge­reicht haben, um 80 Pro­zent redu­zie­ren müs­sen. Vie­le Ärz­te sind sehr ver­är­gert, denn bereits bestehen­de Impf­ter­mi­ne müs­sen nun stor­niert wer­den”. Zuvor hat­te man­che Kas­sen­ärzt­li­che Ver­ei­ni­gung ihren Mit­glie­dern schon gesagt, dass es kei­ne Begren­zung der Bestell­men­ge für Astra­ze­ne­ca gebe – und die hat­ten ent­spre­chend Ter­mi­ne mit Pati­en­ten vereinbart.

Zur erhöh­ten Nach­fra­ge trägt auch bei, dass die zwei­te Dosis nun in einer Frist von bis zu ledig­lich vier Wochen gege­ben wer­den kann. „Die Ver­kür­zung der Impf­abstän­de auf vier Wochen macht den Impf­stoff für jun­ge Men­schen attrak­tiv. Sie wol­len bei den anste­hen­den Locke­run­gen durch einen kom­plet­ten Impf­schutz gut vor­be­rei­tet sein”, sag­te Preis. Er beton­te aber auch: „Medi­zi­nisch gese­hen wäre es bes­ser, sich erst nach zwölf Wochen die Zweit­imp­fung geben zu lassen”.

Zugleich sin­ken die Lie­fe­run­gen: In die­ser Woche sind den Arzt­pra­xen bun­des­weit 862.430 Dosen von Astra­ze­ne­ca gelie­fert wor­den, wie aus einer Über­sicht des Bun­des­ge­sund­heits­mi­nis­te­ri­ums her­vor­geht. In der nächs­ten Woche (KW 20) sol­len es nur noch 843.250 Dosen wer­den. Wie es wei­ter­geht, ist offen. „Die Lie­fe­run­gen von Astra­ze­ne­ca sind auch uns nicht über einen län­ge­ren Zeit­raum bekannt”, sag­te die Spre­che­rin des Gesund­heits­mi­nis­te­ri­ums der Zeitung.

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