Arbeits­lo­sen­geld: Mehr­heit bekommt unter deut­lich 1.000 Euro

Arbeitsamt - Agentur für Arbeit - Aschersleben - Schild - Logo - Gebäude - Weg - Laternen - Bäume - Wiese Foto: Arbeitsamt in Aschersleben, Urheber: dts Nachrichtenagentur

Mehr als jeder zwei­te Bezie­her von Arbeits­lo­sen­geld erhält weni­ger als 1.000 Euro im Monat.

Die durch­schnitt­li­che Anspruchs­hö­he beim Arbeits­lo­sen­geld lag im Jahr 2020 bei 1.024 Euro. Im Wes­ten waren es im Jah­res­schnitt 1.047 Euro, im Osten 937 Euro. Das geht aus einer Ant­wort der Bun­des­agen­tur für Arbeit auf eine Anfra­ge der Lin­ken-Bun­des­tags­ab­ge­ord­ne­ten Sabi­ne Zim­mer­mann her­vor, über die die Zei­tun­gen des „Redak­ti­ons­netz­werks Deutsch­land” in ihren Don­ners­tag­aus­ga­ben berichten.

Dem­nach hat­ten im Jahr 2020 im Durch­schnitt 1,009 Mil­lio­nen Men­schen Anspruch auf Arbeits­lo­sen­geld. Knapp 566.000 Per­so­nen davon hat­ten einen Anspruch von unter 1.000 Euro im Monat – das sind 56,1 Pro­zent. Im Osten waren es mehr als 133.000 Per­so­nen (65,2 Pro­zent), im Wes­ten rund 432.000 Per­so­nen (53,8 Pro­zent). Die nied­rigs­te durch­schnitt­li­che Anspruchs­hö­he beim Arbeits­lo­sen­geld im Jahr 2020 gab es laut den Daten in Sach­sen-Anhalt – mit 883 Euro im Monat.

„Für vie­le erwerbs­lo­se Men­schen ist das Arbeits­lo­sen­geld zu nied­rig, um damit über die Run­den kom­men zu kön­nen”, sag­te Zim­mer­mann dem RND. Grund­sätz­lich müs­se das Sys­tem der Arbeits­lo­sen­ver­si­che­rung gestärkt wer­den. „Die Lin­ke plä­diert für eine Erhö­hung des Arbeits­lo­sen­gel­des von 60 Pro­zent auf 68 Pro­zent des Net­to­ent­gel­tes”, sag­te Zim­mer­mann. Not­wen­dig sei zudem, Mit­tel gegen zu nied­ri­ge Löh­ne zu fin­den. „Der gesetz­li­che Min­dest­lohn ist in einem ers­ten Schritt auf 12 Euro die Stun­de anzu­he­ben”, for­der­te die Linken-Abgeordnete.

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