Astra­Ze­ne­ca: Erleich­tert über Fort­set­zung der Impfungen

Advance Purchase Agreement - Europäische Kommission - AstraZeneca - Coronavirus - Vertrag - Kugelschreiber Foto: Vertrag zwischen EU und Astrazeneca, Urheber: dts Nachrichtenagentur

Astra­Ze­ne­ca hat sich erleich­tert dar­über gezeigt, dass die Impf­pro­gram­me nach dem posi­ti­ven EMA-Bescheid nun fort­ge­setzt werden.

„Unser Impf­stoff soll­te an alle ver­impft wer­den, damit wir mög­lichst schnell aus die­ser Pan­de­mie kom­men”, sag­te Klaus Hin­ter­ding, medi­zi­ni­scher Direk­tor von Astra­ze­ne­ca Deutsch­land, der „Welt”. Er sei „erleich­tert, aber nicht über­rascht” von der EMA-Stel­lung­nah­me: „Die Daten, die uns vor­lie­gen, bestä­ti­gen das posi­ti­ve Nutzen-Risiko-Verhältnis”.

Die Impf­pro­gram­me mit dem Mit­tel des Kon­zerns waren in meh­re­ren euro­päi­schen Län­dern zeit­wei­se aus­ge­setzt wor­den, nach­dem es bei eini­gen Pati­en­ten in zeit­li­chem Zusam­men­hang zur Imp­fung zu Fäl­len von Hirn­ve­nen­throm­bo­se gekom­men war. Ob es einen kau­sa­len Zusam­men­hang gebe oder nicht, kön­ne man der­zeit „nicht aus­schlie­ßen, aber eben auch nicht bele­gen”, sag­te Hin­ter­ding. „Es sind aller­dings nur sehr weni­ge Fäl­le auf­ge­tre­ten: Die EMA hat von unge­fähr 25 Fäl­len berich­tet – bei 20 Mil­lio­nen geimpf­ten Patienten”.

Das Auf­sichts­sys­tem habe in die­sem Fall gut funk­tio­niert: „Pati­en­ten­si­cher­heit geht hier über alles”. Über den zeit­wei­sen Impf­stopp sei Astra­ze­ne­ca nicht vor­ge­warnt wor­den. Hin­ter­ding wehr­te sich auch gegen die Kri­tik, dass der Kon­zern bei den kli­ni­schen Stu­di­en womög­lich nicht sorg­fäl­tig genug vor­ge­gan­gen sei. „Wir haben defi­ni­tiv nicht schlam­pig gear­bei­tet”. Die kli­ni­schen Stu­di­en sei­en immer in Abspra­che mit den Behör­den durch­ge­führt und trans­pa­rent geteilt und publi­ziert worden.

Dass es zeit­wei­se zu Lie­fer­pro­ble­men gekom­men sei, lie­ge an der Kom­ple­xi­tät des Her­stell­pro­zes­ses, sag­te der Mana­ger wei­ter. „Es ist uns gelun­gen, eine glo­ba­le Lie­fer­ket­te und Pro­duk­ti­on auf­zu­bau­en. Wir haben eine Jahr­hun­dert­auf­ga­be in ein Jahr gequetscht – ohne Kom­pro­mis­se bezüg­lich Sicher­heit und Qualität”.

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