Aus­tra­li­en: Face­book blo­ckiert nun Nachrichten-Webseiten

Facebook - Hauptquartier - Vorderansicht - Mauer - Daumen hoch - Like - USA - Kalifornien Foto: Facebook Hauptquartier Vorderansicht (USA/Kalifornien), Urheber: Facebook

Face­book blo­ckiert in Aus­tra­li­en Inhal­te von Nach­rich­ten-Anbie­tern und von Regierungsseiten.

Hin­ter­grund ist ein neu­es Medi­en­ge­setz, wonach Inter­net­kon­zer­ne an Ver­la­ge zah­len sol­len, wenn sie deren Inhal­te ver­brei­ten. Auch Goog­le hat schon gedroht, sei­ne Such­ma­schi­ne in Down Under abzu­schal­ten. Das sorgt nun auch für Unru­he in Brüs­sel, denn ähn­li­che Vor­stel­lun­gen wie in Aus­tra­li­en hat man dort auch schon seit eini­ger Zeit. „Der Fall Aus­tra­li­en zeigt, dass die Platt­for­men eine unge­heu­re Macht haben”, sag­te die Vize­prä­si­den­tin des EU-Par­la­ments, Kata­ri­na Bar­ley, dem „Han­dels­blatt” (Frei­tag­aus­ga­be).

Ein Groß­teil der Platt­form­ein­nah­men kom­me durch track­ing­ba­sier­te Wer­bung zustan­de. „Sol­che Wer­be­al­go­rith­men offen­zu­le­gen und zu regu­lie­ren muss der kürz­lich vor­ge­leg­te euro­päi­sche Digi­tal Ser­vices Act leis­ten”. Das Gesetz für digi­ta­le Diens­te (Digi­tal Ser­vices Act, DSA) ist Teil eines umfas­sen­den Digi­tal-Pakets der EU-Kom­mis­si­on, mit dem die Markt­macht von Inter­net­kon­zer­nen wie Face­book, Goog­le oder Ama­zon in der EU begrenzt wer­den soll.

Bar­ley sag­te vor dem Hin­ter­grund des Streits in Aus­tra­li­en: „Der Zugang zu ver­trau­ens­wür­di­gen Infor­ma­tio­nen ist für eine Demo­kra­tie sys­tem­re­le­vant.” Infor­ma­tio­nen zu recher­chie­ren und zu veri­fi­zie­ren kos­te aller­dings Geld. „An einem ange­mes­se­nen Ver­gü­tungs­aus­gleich zwi­schen Medi­en und Platt­for­men arbei­ten wir in Euro­pa seit Lan­gem und müs­sen dies auch wei­ter tun”.

Anmer­kun­gen zum Bei­trag? Hin­weis an die Redak­ti­on sen­den.