Bafin: 500 Mit­ar­bei­ter han­del­ten mit mel­de­pflich­ti­gen Aktien

Deutsche Börse - Aktiengesellschaft - Handelsplattform - Börse - DAX - Frankfurt am Main Foto: Gebäude der Deutsche Börse (Frankfurt am Main)

500 Mit­ar­bei­ter der Bun­des­an­stalt für Finanz­dienst­leis­tungs­auf­sicht haben im Jahr 2019 und der ers­ten Häl­fe die­sen Jah­res mit mel­de­pflich­ti­gen Wert­pa­pie­ren gehandelt.

Das geht aus der Ant­wort des Bun­des­fi­nanz­mi­nis­te­ri­ums (BMF) auf eine Anfra­ge des Bun­des­tags­ab­ge­ord­ne­ten Dan­y­al Bayaz (Grü­ne) her­vor, über die das Wirt­schafts­ma­ga­zin „Busi­ness Insi­der” (Sams­tag­aus­ga­be) berich­tet. „Ins­ge­samt haben in 2019 und 2020 (bis 30. Juni 2020) cir­ca 20 Pro­zent der Beschäf­tig­ten pri­va­te Finanz­ge­schäf­te ange­zeigt”, heißt es dar­in. Auf Nach­fra­ge des Maga­zins sag­te eine Bafin-Spre­che­rin, dass damit Wert­pa­pier­ge­schäf­te aller Art gemeint sind.

Somit haben in Sum­me rund 540 der etwa 2.700 Mit­ar­bei­ter der Behör­de mit Wert­pa­pie­ren in dem besag­ten Zeit­raum gehan­delt. Bayaz sieht dar­in einen mög­li­chen Inter­es­sen­kon­flikt: „Dass nicht gera­de weni­ge Bafin-Beschäf­tig­te mit Wert­pa­pie­ren han­deln, hin­ter­lässt auf gut Schwä­bisch ein Geschmäck­le – ins­be­son­de­re wenn es um Wire­card-Titel geht. Bei der Finanz­auf­sicht darf nicht mal der Ver­dacht eines Inter­es­sen­kon­flik­tes auf­kom­men”, sag­te der Grü­nen-Abge­ord­ne­te. Es sei rich­tig, dass die Pra­xis jetzt deut­lich stren­ger regu­liert wer­den soll. „Wenn wir in die­ser Sache nicht mehr­mals nach­ge­bohrt hät­ten, wür­de Herr Scholz noch heu­te sagen, es sei alles in bes­ter Ordnung”.

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