Bafin: Mit­ar­bei­ter gegen stren­ge­re Regeln für pri­va­te Börsendeals

Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht - BaFin - Dienstsitz Bonn - Graurheindorfer Straße Foto: BaFin auf der Graurheindorfer Straße (Bonn), Urheber: dts Nachrichtenagentur

Der Per­so­nal­rat der Finanz­auf­sicht Bafin hat die neu­en Regeln für pri­va­te Finanz­ge­schäf­te von Mit­ar­bei­tern als unver­hält­nis­mä­ßig kritisiert.

„Wir erach­ten den aktu­el­len Rege­lungs­zu­stand inner­halb der Bafin als unbe­frie­di­gend und ver­fas­sungs­recht­lich bedenk­lich”, heißt es in einem Brief an Finanz­staats­se­kre­tär Jörg Kukies. Das „Han­dels­blatt” berich­tet über das Schrei­ben vom 5. Juli 2021. Der Gesetz­ge­ber hat­te die Regeln für pri­va­te Finanz­ge­schäf­te von Bafin-Mit­ar­bei­tern nach dem Wire­card-Skan­dal deut­lich ver­schärft. Der Han­del mit ein­zel­nen Akti­en, Anlei­hen und vie­len ande­ren Finanz­in­stru­men­ten ist den Beschäf­tig­ten nun weit­ge­hend untersagt.

Wegen der Han­dels­be­schrän­kun­gen wer­de es der Bafin schwe­rer fal­len, neu­es Per­so­nal zu gewin­nen, warnt nun der Per­so­nal­rat. Zudem for­dert er für alle betrof­fe­nen Mit­ar­bei­ter „eine ange­mes­se­ne, finan­zi­el­le Kom­pen­sa­ti­on” für die „erheb­li­chen Ein­schrän­kun­gen beim Ver­mö­gens­auf­bau und der Altersvorsorge”.

Das Bun­des­fi­nanz­mi­nis­te­ri­um woll­te sich zum Pro­test­brief an Kukies nicht äußern, ver­tei­dig­te die Vor­ga­ben für Bafin-Beschäf­tig­te jedoch grund­sätz­lich. Es tra­ge „zum Ver­trau­en in die Inte­gri­tät behörd­li­chen Han­delns bei”, wenn bereits der Anschein ver­mie­den wer­de, dass Mit­ar­bei­ter im Dienst erlang­te Infor­ma­tio­nen zur Durch­füh­rung pri­va­ter Finanz­ge­schäf­te ver­wen­den könn­ten oder ihr dienst­li­ches Han­deln von pri­va­ten Inter­es­sen gelei­tet sein könn­te, so das Ministerium.

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