BAMF: Rus­si­sche Deser­teu­re kön­nen Schutz bekommen

Bundesamt für Migration und Flüchtlinge - BAMF - Tor - Gebäude - Schild Foto: Bundesamt für Migration und Flüchtlinge, Urheber: dts Nachrichtenagentur

Das Bun­des­amt für Migra­ti­on und Flücht­lin­ge geht davon aus, dass rus­si­sche Deser­teu­re in Deutsch­land Schutz bekom­men könnten.

„Deser­teu­re, die von schwe­ren Repres­sio­nen bedroht sind, erhal­ten in der Regel inter­na­tio­na­len Schutz in Deutsch­land”, sag­te ein Ver­tre­ter der Behör­de dem „Redak­ti­ons­netz­werk Deutsch­land”. Das gel­te auch für Russ­land. „Die Ent­schei­dungs­pra­xis des Bun­des­am­tes für Migra­ti­on und Flücht­lin­ge wur­de dahin­ge­hend bereits ange­passt.” Selbst­ver­ständ­lich blei­be jedoch die Ertei­lung von Asyl eine Ein­zel­fall­ent­schei­dung, in deren Rah­men auch eine Sicher­heits­über­prü­fung erfol­ge. Bewer­tet wer­de immer die indi­vi­du­ell vor­ge­tra­ge­ne Fluchtgeschichte.

Die Her­kunft aus einem bestimm­ten Land oder ein bestimm­ter Flucht­grund wie bei­spiels­wei­se eine Kriegs­dienst­ver­wei­ge­rung oder eine Deser­ti­on führ­ten nicht auto­ma­tisch zu einem Schutz­sta­tus. Nach Anga­ben des BAMF haben vom 1. Janu­ar bis zum 31. August die­ses Jah­res 1.241 rus­si­sche Staats­an­ge­hö­ri­ge Erst­an­trä­ge auf Asyl gestellt. Die Gesamt­zahl der Anträ­ge lag bei 115.402. Auf Russ­land ent­fal­len also gera­de mal ein Prozent.

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