BDA: Arbeit­ge­ber­ver­bän­de offen für höhe­ren Mindestlohn

Reinigungskraft - Reinigung - Treppe - U-Bahn-Station - Person - Wand - Lampen - Eimer Foto: Sicht auf eine Reinigungskraft in einer U-Bahn-Station, Urheber: dts Nachrichtenagentur

Der Haupt­ge­schäfts­füh­rer der Bun­des­ver­ei­ni­gung der Deut­schen Arbeit­ge­ber­ver­bän­de hat sich offen für einen höhe­ren Min­dest­lohn gezeigt.

„Wir kön­nen beim Min­dest­lohn mehr machen, wenn uns die Poli­tik mehr Mög­lich­kei­ten gibt, Wachs­tum und Beschäf­ti­gung zu gene­rie­ren und Gewin­ne zu machen”, sag­te Stef­fen Kam­pe­ter dem Fern­seh­sen­der Phoe­nix. Der Arbeit­ge­ber­ver­tre­ter ergänz­te: „Ich bin gar nicht gegen einen per­spek­ti­vi­schen Min­dest­lohn in einer bestimm­ten Grö­ße, sagen wir 12 oder 13 Euro, ich bin nur dage­gen, dass dies im Deut­schen Bun­des­tag und nicht in den Tarif­ver­trags­ver­hand­lun­gen ent­schie­den wird”.

Er sehe aber lei­der einen Trend zu einer Poli­ti­sie­rung des Min­dest­lohns. Im Übri­gen habe sich aktu­ell durch die Pan­de­mie die wirt­schaft­li­che Lage in den Unter­neh­men ver­än­dert, der Ver­tei­lungs­spiel­raum sei gerin­ger gewor­den. Vor allem im Dienst­leis­tungs­be­reich ste­he man vor exis­ten­zi­el­len Her­aus­for­de­run­gen. „Das wird sich auch in den Tarif­ver­hand­lun­gen nie­der­schla­gen, wenn wir nicht radi­kal stei­gen­de Arbeits­lo­sig­keit in Deutsch­land wol­len”, so Kam­pe­ter. Aus der Pan­de­mie müs­se das Land ver­nünf­ti­ger und fle­xi­bler her­aus­kom­men. „Wir brau­chen jetzt eine Frischzellenkur”.

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