Bericht: Bun­des­po­li­zei fädel­te Abschie­bung von Bre­mer Clan-Chef ein

Bundespolizei - Dienstgebäude - Schilder - Eingang Foto: Sicht auf ein Dienstgebäude der Bundespolizei, Urheber: dts Nachrichtenagentur

Der Prä­si­dent der Bun­des­po­li­zei hat die Abschie­bung eines berüch­tig­ten Bre­mer Clan-Chefs mit dem Chef des liba­ne­si­schen Grenz-Sicher­heits­diens­tes vorbereitet.

Mit ihm habe Romann noch einen Tag vor­her am 09. Juli tele­fo­niert, berich­tet die „Welt am Sonn­tag” unter Beru­fung auf einen inter­nen Ver­merk für das Bun­des­in­nen­mi­nis­te­ri­um. Das Tele­fo­nat und eine Dienst­rei­se Romanns im Herbst 2018 nach Bei­rut, wo er zuvor Kon­tak­te zu dem liba­ne­si­schen Sicher­heits­chef geknüpft hat­te, sei­en hilf­reich gewesen.

So wird die­se „ver­trau­ens­vol­le” Bezie­hung laut Ver­merk als „con­di­tio sine qua non” (Bedin­gung, ohne die nichts geht) für die Abschie­bung bezeich­net. Der Ver­merk ging anläss­lich der Abschie­bung am 10. Juli direkt an Innen­mi­nis­ter Horst See­ho­fer, die Staats­se­kre­tä­re Hans-Georg Engel­ke und Hel­mut Teich­mann sowie an eine Abteilungsleiterin.

Dar­in erklär­te Romann der Zei­tung zufol­ge ihnen, was bei der gehei­men Kom­man­do­ak­ti­on der „Schlüs­sel zum Erfolg” gewe­sen sei: „strik­teste Geheim­hal­tung, um Abflüs­se zu ver­mei­den, weni­ge Kennt­nis­trä­ger in Bre­men und Ber­lin, voll­stän­di­ger Voll­zug bei BPOL, von Dienst­rei­se nach Bei­rut im Herbst 2018 über Pass­ersatz­be­schaf­fung, Pla­nung, Obser­va­ti­on und Voll­zug, belast­ba­re und ver­trau­ens­vol­le Bezie­hun­gen zum Chef des liba­ne­si­schen Grenz-Sicher­heits­diens­tes.” Unter „wei­te­re Ver­ein­ba­rung” hält Romann fest: „Kei­ne Pres­se­ar­beit, wenn nur rela­tiv und schmal­lip­pig durch Bre­men, abge­stimmt mit uns.” Auch der betrof­fe­ne Clan habe kein Inter­es­se dar­an, „sei­ne ‘Schan­de‘ publik zu machen.” Das Bun­des­po­li­zei­prä­si­di­um in Pots­dam woll­te sich auf Anfra­ge der Zei­tung nicht zu dem Ver­merk äußern.

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