Ber­lin: BGA sieht deut­sche EU-Rats­prä­si­dent­schaft als Stresstest

EU-Fahnen - Flaggen - Europa - Europäische Union Foto: Die Fahnen der EU, Urheber: dts Nachrichtenagentur

Der Bun­des­ver­band Groß­han­del, Außen­han­del, Dienst­leis­tun­gen sieht die deut­sche EU-Rats­prä­si­dent­schaft als „Stress­test”.

Deutsch­land über­neh­me die Rats­prä­si­dent­schaft in einer „ent­schei­den­den” Zeit, sag­te BGA-Vize­prä­si­den­tin Ines Kit­zing am Don­ners­tag. „Die Flieh­kräf­te von innen und außen zer­ren an der euro­päi­schen Einheit.”

Mit Rekord­tem­po steue­re man auf einen „har­ten” Brexit zu, gleich­zei­tig stell­ten die glo­ba­len Kräf­te­ver­schie­bun­gen, ins­be­son­de­re mit Blick auf Chi­na und die USA, die EU vor enor­me Her­aus­for­de­run­gen. „Nicht zuletzt hat die Coro­na­kri­se die euro­päi­sche Wirt­schaft mas­siv getrof­fen.” Nur mit hand­lungs­fä­hi­gen euro­päi­schen Insti­tu­tio­nen und einer wett­be­werbs­fä­hi­gen Wirt­schaft kön­ne man die­se Auf­ga­ben meis­tern. „Durch die tie­fe Ver­flech­tung mit unse­ren euro­päi­schen Part­nern befin­den wir uns in einer Schicksalsgemeinschaft”.

Aus­drück­lich begrü­ße man auch den Fokus der Bun­des­re­gie­rung auf die Her­aus­for­de­run­gen durch den stra­te­gi­schen Part­ner Chi­na, mit dem man sich offen und kon­struk­tiv aus­ein­an­der­set­zen müs­se. „Es bleibt hier zu hof­fen, dass der EU-Chi­na-Gip­fel schnellst mög­lichst nach­ge­holt wer­den kann”, so Kit­zing. Eben­so sei zu begrü­ßen, dass Afri­ka nicht aus den Augen ver­lo­ren wer­de. „Denn Risi­ken in den Lie­fer­ket­ten wer­den wir nicht dadurch redu­zie­ren, dass wir Pro­duk­tio­nen nach Deutsch­land oder in die EU zurück­ver­la­gern, son­dern nur dadurch, dass wir uns noch brei­ter aufstellen.”

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