Die Bundeswehr will mit zwei fabrikneuen Flugzeugen des Herstellers Airbus die stark beanspruchte Flugbereitschaft modernisieren.
Die beiden Jets vom Typ A321 sollen knapp 297 Millionen Euro kosten, heißt es in einer Vorlage für den Haushaltsausschuss aus dem Wehrressort, über die der „Spiegel” berichtet. Davon entfallen demnach 117 Millionen auf Ein- und Umbauten: eine konfigurierbare Kabine, militärische Ausrüstung und 14 Einheiten für medizinische Transporte, zum Beispiel für verletzte Soldaten.
Die neuen Jets sollen die bisherigen grauen Truppentransporter vom Typ A310 ablösen und könnten schon ab 2022 in das europäische Netzwerk für gemeinsame Militärtransporte integriert werden. Eigentlich waren die beiden Airbus-Flieger für die Lufthansa gebaut worden, berichtet das Magazin. Den ersatzweisen Spontankauf für die Bundeswehr hatte Finanzminister Olaf Scholz (SPD) bei Verhandlungen zur Nachfolge der überalterten „Tornado”-Flotte ins Gespräch gebracht. Airbus hatte zuvor mit einem Stellenabbau in Deutschland gedroht. Der europäische Flugzeugbauer sah sich benachteiligt, da die Bundeswehr einen Teil der neuen Kampfflugzeuge in den USA bestellen will. Der Kauf der beiden A321 soll nun als „Trostpflaster” dienen, berichtet der „Spiegel”.