Ber­lin: Finanz­äm­ter ab Herbst laut Gewerk­schaft wohl kulanter

Solidaritätszuschlag - Einkommenssteuer - Soli - Steuererklärung Foto: Sicht auf den Solidaritätszuschlag, Urheber: dts Nachricht

Tho­mas Eigen­tha­ler rech­net damit, dass die Finanz­äm­ter nach dem Som­mer bei der Bear­bei­tung der Steu­er­erklä­run­gen ein Auge zudrü­cken werden.

„Es kann sein, dass wir im Herbst nicht mehr jede Klei­nig­keit bean­stan­den, dass wir die Ampel nach den Feri­en häu­fi­ger auf „grün” schal­ten”, sag­te er dem Nach­rich­ten­por­tal T‑Online. Der Grund sei, dass wegen der Coro­na­kri­se vie­le Finanz­amt-Mit­ar­bei­ter im Home­of­fice gear­bei­tet haben.

„Bei kom­pli­zier­te­ren Fäl­len – wenn man zum Bei­spiel Bilan­zen wäl­zen und Neben­ein­künf­te prü­fen muss – kann man nicht aus­schlie­ßen, dass das län­ger dau­ert.” Das sei jedoch nicht im Inter­es­se der Finanz­äm­ter. „Wir wol­len kei­ne Bug­wel­le an Steu­er­erklä­run­gen vor uns her­schie­ben.” Außer­dem sei­en die Finanz­äm­ter die ein­zi­gen Behör­den, die mit ihren Arbei­ten nicht jah­re­lang im Rück­stand sein dürf­ten. „Des­halb müs­sen wir uns genau über­le­gen, was wir prü­fen – und was nicht”.

Zu dem Vor­schlag aus dem hes­si­schen Finanz­mi­nis­te­ri­um, maxi­mal 600 Euro als Home­of­fice-Pau­scha­le von der Steu­er abzu­zie­hen, sag­te er T‑Online: „Das hal­te ich für eine sinn­vol­le Idee. Denn wenn wir im Finanz­amt jetzt anfan­gen, die Kilo­me­ter­pau­scha­le zu kür­zen, im Gegen­zug aber nichts anbie­ten, bringt das nur Ärger.” Des­halb sei er für eine Home­of­fice-Pau­scha­le: „Dann braucht nie­mand mit dem Zoll­stock nachzumessen”.

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