Ber­lin: Not­fall­re­ge­lung für Abitur­prü­fun­gen wegen Coro­na geplant

Schultor - Schloss - Kette - Schulhof - Schule - Türklinke - Türgriff - Schulgelände Foto: Abgeschlossenes Schultor, Urheber: dts Nachrichtenagentur

Ange­sichts der Coro­na-Epi­de­mie will sich die Kul­tus­mi­nis­ter­kon­fe­renz (KMK) auf eine bun­des­wei­te Not­fall­stra­te­gie für die Abitur­prü­fun­gen verständigen.

Bei ihrer Sit­zung am Don­ners­tag und Frei­tag in Ber­lin wür­den sich die Kul­tus­mi­nis­ter der Län­der „inten­siv zum Umgang mit den Coro­na-Virus aus­tau­schen, ins­be­son­de­re auch zur Fra­ge, wie das Abitur 2020 unter die­sen Bedin­gun­gen statt­fin­den kann”, sag­te die KMK-Prä­si­den­tin und rhein­land-pfäl­zi­sche Bil­dungs­mi­nis­te­rin Ste­fa­nie Hubig (SPD) den Zei­tun­gen der Fun­ke-Medi­en­grup­pe (Mitt­woch­aus­ga­ben). „Das betrifft die schrift­li­chen Prü­fun­gen mit den zen­tra­len Ele­men­ten sowie die Ter­mi­ne für das münd­li­che Abitur. Die Län­der wer­den ein gemein­sa­mes Vor­ge­hen bei den zen­tra­len Ele­men­ten für das Abitur 2020 beraten.”

In den ver­gan­ge­nen Tagen und Wochen war es vie­ler­orts zu Schul­schlie­ßun­gen und ande­ren Qua­ran­tä­ne-Maß­nah­men gekom­men, zum Teil waren davon auch Abitur­jahr­gän­ge betrof­fen. In den meis­ten Län­dern begin­nen in den nächs­ten Wochen die schrift­li­chen Prü­fun­gen, am 30. April 2020 steht der bun­des­weit zen­tra­le Ter­min für die Deutsch­klau­su­ren an, am 05. Mai 2020 fol­gen die Klau­su­ren in Mathematik.

Hubig erwar­tet neben Not­fall­plä­nen für das Abitur auch Lösun­gen für ande­re Berei­che im Bil­dungs­sys­tem. „Glei­che Über­le­gun­gen müs­sen selbst­ver­ständ­lich auch für die Prü­fun­gen an beruf­li­chen Schu­len, für die Fris­ten zur Zulas­sung zum Stu­di­um sowie für anste­hen­de Staats­exami­na und zen­tra­le Prü­fun­gen an unse­ren Uni­ver­si­tä­ten ange­stellt wer­den”, for­der­te sie.

Die nord­rhein-west­fä­li­sche Bil­dungs­mi­nis­te­rin Yvonne Gebau­er (FDP) hat bereits einen Not­fall­plan für die Abitur­prü­fun­gen erar­bei­tet, der in die­ser Woche an die Schu­len ver­teilt wer­den soll und den Fun­ke-Zei­tun­gen vor­ab vor­lag. Für den Fall, dass Abitur­prü­fun­gen wegen Qua­ran­tä­ne-Rege­lun­gen nicht geschrie­ben wer­den kön­nen, sol­len die betrof­fe­nen Schü­ler die ver­säum­ten Abitur-Klau­su­ren an den zen­tra­len Nach­schrei­be­ter­mi­nen schreiben.

Um fai­re Prü­fungs­ver­fah­ren auch bei zeit­wei­se geschlos­se­nen Schu­len sicher­zu­stel­len, sol­len die Leh­rer Unter­richts­ma­te­ri­al digi­tal oder per Post bereit­stel­len. „Die Ver­un­si­che­rung durch Coro­na ist über­all zu spü­ren, auch in den Schu­len”, sag­te Gebau­er den Fun­ke-Zei­tun­gen. Alle, die der­zeit inten­siv mit den Abitur­prü­fun­gen beschäf­tigt sind, bräuch­ten Klar­heit. Obers­te Prio­ri­tät habe die Gesund­heit. „Aber natür­lich müs­sen wir als Land auch sicher­stel­len, dass die Abitur­prü­fun­gen abge­legt wer­den kön­nen, sofern sich die Lage nicht dra­ma­tisch verändert.”.

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