BGH: Sonn­tags­ver­kauf in Bäcke­rei­fi­lia­len mit Café­be­trieb zulässig

Brot - Brötchen - Zeit für Brot - Gebäck - Lebensmittel - Essen Foto: Brot und Brötchen, Urheber: dts Nachrichtenagentur

Der Ver­kauf von Back­wa­ren in Bäcke­rei­fi­lia­len mit Café­be­trieb an Sonn­ta­gen ist auch außer­halb der Laden­schluss­zei­ten erlaubt.

Das geht aus einem Urteil des Bun­des­ge­richts­hofs vom Don­ners­tag her­vor. Die Karls­ru­her Rich­ter wie­sen die Revi­si­on der Zen­tra­le zur Bekämp­fung unlau­te­ren Wett­be­werb gegen ein Urteil des Ober­land­ge­richts Mün­chen zurück.

Bei Bäcke­rei­fi­lia­len mit Café­be­trieb han­de­le es sich um Gast­stät­ten­ge­wer­be im Sin­ne des Gast­stät­ten­ge­set­zes, da auch Geträn­ke und Spei­sen zum Ver­zehr an Ort und Stel­le ver­ab­reicht wür­den. Der Anwen­dung des Gast­stät­ten­rechts ste­he nicht ent­ge­gen, dass inner­halb des­sel­ben Raums neben einem Café eine Bäcke­rei-Ver­kaufs­stel­le betrie­ben wer­de. Des­glei­chen kom­me es nicht dar­auf an, dass die Spei­sen und Geträn­ke im Café zur Selbst­be­die­nung bereit­ge­stellt wür­den, so der BGH.

Die im Café ver­ab­reich­ten Bröt­chen und Bro­te dürf­ten nach dem Gast­stät­ten­ge­setz „außer­halb der gast­stät­ten­recht­li­chen Sperr­zei­ten und ohne Bin­dung an die gesetz­li­chen Bestim­mun­gen” über den Laden­schluss im Stra­ßen­ver­kauf abge­ge­ben wer­den, so die Karls­ru­her Rich­ter. Kon­kret ging es in dem Pro­zess um die Kla­ge der Zen­tra­le zur Bekämp­fung unlau­te­ren Wett­be­werbs gegen den Betrei­ber von Bäcke­rei­fi­lia­len in München.

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