Bial­lo: Immer mehr Ban­ken wol­len Nega­tiv­zin­sen erheben

Deutsche Bank - Hauptsitz - Frankfurt am Main Foto: Hauptsitz von der Deutsche Bank (Frankfurt am Main), Urheber: dts Nachrichtenagentur

Rund 500 Geld­in­sti­tu­te ver­lan­gen der­zeit Nega­tiv­zin­sen auf pri­va­te Gut­ha­ben auf Tages­geld- und Girokonten.

Dar­un­ter 160 Spar­kas­sen und 299 regio­na­le Genos­sen­schafts­ban­ken. Geschäfts­kun­den müs­sen bereits bei 530 Geld­in­sti­tu­ten Zin­sen auf ihre Ein­la­gen bezah­len. Das hat eine aktu­el­le Erhe­bung des Ver­brau­cher­por­tals Bial­lo erge­ben, über die die Zei­tun­gen der Fun­ke-Medi­en­grup­pe berich­ten. Damit erhe­ben 240 Geld­in­sti­tu­te mehr Ver­wah­rent­gel­te als noch zu Jah­res­be­ginn. Meis­tens gewäh­ren die Geld­in­sti­tu­te einen bestimm­ten Frei­be­trag, der zwi­schen 5.000 Euro, über 50.000 und 100.000 Euro bis hin zu Mil­lio­nen­be­trä­gen rei­chen kann. „Doch min­des­tens 33 Ban­ken und Spar­kas­sen kas­sie­ren bereits ab dem ers­ten Euro ab”, sag­te Sebas­ti­an Schick von Biallo.

Zuletzt habe eine gro­ße deut­sche Bank ihre Frei­be­trä­ge zum 01. Okto­ber 2021 wei­ter von 100.000 auf 50.000 Euro bei Giro­kon­ten und auf 25.000 Euro bei Tages­geld­kon­ten gesenkt. In der Regel beläuft sich der Straf­zins auf 0,50 Pro­zent pro Jahr. Betrof­fen von den Straf­zin­sen sind nicht nur Neu­kun­den, son­dern auch vie­le lang­jäh­ri­ge und treue Kun­den. Dabei neh­men fast alle gro­ßen Ban­ken, Direkt­ban­ken sowie vie­le Spar­kas­sen und Genos­sen­schafts­ban­ken Ver­wah­rent­gel­te. Für die Erhe­bung hat Bial­lo die Kon­di­tio­nen von rund 1.300 Geld­häu­sern unter­sucht. Da man­che Insti­tu­te ihre Kon­di­tio­nen nicht im Inter­net ver­öf­fent­li­chen, könn­te die Zahl der Straf­zin­sen ver­lan­gen­den Insti­tu­te somit noch höher liegen.

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