BMG: Fotos vom Impf­pass bes­ser nicht im Inter­net teilen

Impfpass - Impfausweis - Impfungen - COVID-19 - Coronavirus - Comirnaty - Februar 2021 - Bonn Foto: Impfausweis mit aktueller Impfung gegen das Coronavirus (Bonn), Urheber: dts Nachrichtenagentur

Das Bun­des­ge­sund­heits­mi­nis­te­ri­um warnt davor, nach einer Coro­na-Imp­fung Fotos von Impf­päs­sen in den sozia­len Netz­wer­ken zu teilen.

Man rate grund­sätz­lich dazu, mög­lichst wenig per­sön­li­che Daten im Netz zu ver­öf­fent­li­chen, zitiert die „Welt am Sonn­tag” das Minis­te­ri­um. „Das gilt auch für die Daten aus dem per­sön­li­chen Impf­pass”, hieß es. Dabei sind sen­si­ble Daten wie Name, Impf­ter­min und die Char­gen­num­mer des Impf­stoffs erkenn­bar. Sie las­sen sich miss­brau­chen – etwa, um fal­sche Impf-Neben­wir­kun­gen an das zustän­di­ge Paul-Ehr­lich-Insti­tut zu melden.

Eine Spre­che­rin des PEI räum­te auf Anfra­ge der Zei­tung ein, „dass mit einer sol­chen Char­gen­be­zeich­nung natür­lich auch fal­sche Ver­dachts­fall­mel­dun­gen gene­riert wer­den kön­nen”. Wer eine Char­gen­num­mer und den dazu­ge­hö­ri­gen Impf­ter­min kennt, kann über das Inter­net­por­tal „nebenwirkungen.bund.de” oder die „Safe­Vac-App” des PEI eine plau­si­bel wir­ken­de Mel­dung abge­ben. Dafür müs­sen Nut­zer kei­nen Namen und auch kei­ne Kon­takt­da­ten hinterlassen.

Der Ham­bur­ger Daten­schutz­be­auf­trag­te Johan­nes Cas­par sieht zudem auch Risi­ken für die Impf­pass-Besit­zer selbst. Durch die Prio­ri­sie­rung beim Imp­fen lie­ßen sich gera­de bei jun­gen Men­schen Rück­schlüs­se auf erns­te Vor­er­kran­kun­gen schlie­ßen. Die Betrei­ber von sozia­len Netz­wer­ken wer­te­ten die erkenn­ba­ren Eigen­schaf­ten einer Per­son in der Regel aus, um wer­be­re­le­van­te Rück­schlüs­se zu zie­hen und sie zu verkaufen.

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