Bund: Mas­sen­haft Schutz­mas­ken sol­len ver­brannt werden

Jens Georg Spahn - Politiker - Gesundheitsminister - FFP2-Maske Foto: Jens Spahn mit einer FFP2-Maske im Gesicht, Urheber: dts Nachrichtenagentur

Der Bund will mas­sen­haft Mas­ken ther­misch ver­wer­ten, die er wäh­rend der Anfangs­pha­se der Coro­na­pan­de­mie erwor­ben hat.

Dazu sei­en bereits ers­te Aus­schrei­bun­gen ange­lau­fen, teil­te das Bun­des­ge­sund­heits­mi­nis­te­ri­um mit. Betrof­fen sind laut einem Spre­cher der­zeit rund 730 Mil­lio­nen OP-Mas­ken und 60 Mil­lio­nen FFP2- oder ähn­li­che Halb­mas­ken, wie der „Spie­gel” schreibt. Sie wür­den nicht mehr aus­ge­ge­ben, weil das Halt­bar­keits­da­tum abge­lau­fen sei. Zudem sei­en rund 20 Pro­zent der seit März 2020 beschaff­ten Mas­ken wegen Qua­li­täts­män­geln für die Aus­lie­fe­rung gesperrt.

Der dama­li­ge Gesund­heits­mi­nis­ter Jens Spahn hat­te zu Beginn der Kri­se rund 5,8 Mil­li­ar­den Mas­ken für sechs Mil­li­ar­den Euro gekauft; er wur­de spä­ter vom Bun­des­rech­nungs­hof wegen „mas­si­ver Über­be­schaf­fung” gerügt. Zu den 60 Mil­lio­nen nun abge­lau­fe­nen Halb­mas­ken gehö­ren auch sol­che, die nach einem umstrit­te­nen, vom Minis­te­ri­um abge­speck­ten Stan­dard geprüft wur­den. Die SPD warf Spahn in der Gro­ßen Koali­ti­on vor, sol­che soge­nann­ten CPI-Mas­ken an bedürf­ti­ge Grup­pen wie alte Men­schen aus­ge­ge­ben zu haben. In einem Kom­pro­miss hat­te man sich geei­nigt, CPI-Mas­ken zwar in der Natio­na­len Not­re­ser­ve ein­zu­la­gern, sie aber nicht aus­zu­ge­ben, son­dern bis zum Ver­falls­da­tum dort lie­gen zu lassen.