Bun­des­wehr: Anteil min­der­jäh­ri­ger Rekru­ten so hoch wie nie

Bundeswehr - Streitkräfte - Uniform - Deutschland - Mann - Person Foto: Bundeswehrsoldat in einer Uniform, Urheber: dts Nachrichtenagentur

Die Bun­des­wehr hat im ver­gan­ge­nen Jahr antei­lig so vie­le Min­der­jäh­ri­ge ein­ge­stellt wie noch nie.

1.773 Nach­wuchs-Sol­da­ten waren zum Zeit­punkt ihrer Rekru­tie­rung erst 17 Jah­re alt, davon 1.446 jun­ge Män­ner und 327 jun­ge Frau­en. Damit waren 9,4 Pro­zent aller neu ein­ge­stell­ten Sol­da­ten noch min­der­jäh­rig – der höchs­te Anteil seit 2011. Das geht aus einer Ant­wort der Bun­des­re­gie­rung auf eine schrift­li­che Fra­ge des Lin­ken-Abge­ord­ne­ten Ali Al-Dai­la­mi her­vor, über die die „Welt am Sonn­tag” berich­tet. Im noch von der Coro­na­kri­se gepräg­ten Vor­jahr waren nur 1.239 Min­der­jäh­ri­ge ein­ge­stellt wor­den. Den Höchst­stand gab es 2017 mit 2.126 min­der­jäh­ri­gen Rekru­ten (9,1 Prozent).

Das Bünd­nis „Unter 18 nie” bezeich­ne­te die Zah­len als „Armuts­zeug­nis für die Bun­des­re­gie­rung”, wie Spre­cher Ralf Wil­lin­ger sag­te. Er for­de­re den neu­en Ver­tei­di­gungs­mi­nis­ter Boris Pis­to­ri­us dazu auf, „die­sem Trau­er­spiel end­lich ein Ende zu machen” und das Rekru­tie­rungs­al­ter für Sol­da­ten auf 18 Jah­re anzu­he­ben, wie es schon über 150 Staa­ten welt­weit getan haben. Von den 2022 ein­ge­stell­ten Rekru­ten leis­ten 1.089 den Frei­wil­li­gen Wehr­dienst ab, 569 sind Sol­da­ten auf Zeit und 115 Frei­wil­lig Wehr­dienst­leis­ten­de im Heimatschutz.

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