Chi­na: Deut­sche Fir­men bekla­gen Wettbewerbsverzerrungen

World Financial Centre - Weltfinanzzentrum - Peking - China Foto: Weltfinanzzentrum in Peking (China), Urheber: dts Nachrichtenagentur

Sub­ven­tio­nen des chi­ne­si­schen Staa­tes ver­zer­ren aus Sicht deut­scher Fir­men den Wett­be­werb mit ihren chi­ne­si­schen Konkurrenten.

Das belegt eine Umfra­ge des arbeit­ge­ber­na­hen Insti­tuts der deut­schen Wirt­schaft, über die das „Han­dels­blatt” berich­tet. 36 Pro­zent der befrag­te Indus­trie- und Dienst­leis­tungs­un­ter­neh­men sag­ten dem­nach unein­ge­schränkt „ja” zu der Aus­sa­ge, dass der „chi­ne­si­sche Staat unse­rer chi­ne­si­schen Kon­kur­renz einen Wett­be­werbs­vor­teil ver­schafft”. Wei­te­re 27,2 Pro­zent stimm­ten die­ser Aus­sa­ge mit einem „eher ja” ein­ge­schränkt zu. Unter den Unter­neh­men mit mehr als einem Vier­tel Export­an­teil nach Chi­na stimm­ten der Aus­sa­ge sogar 50,6 Pro­zent unein­ge­schränkt und wei­te­re 31,2 Pro­zent ein­ge­schränkt zu. Und bei den Fir­men mit Pro­duk­ti­on in Chi­na waren es 52,7 Pro­zent, die die­se Fra­ge unein­ge­schränkt mit „ja” beant­wor­te­ten, wei­te­re 31,4 Pro­zent sag­ten „eher ja”.

Das heißt: Gera­de Fir­men mit gro­ßem Chi­na­ge­schäft fürch­ten zu über 80 Pro­zent unfai­ren Wett­be­werb. Die rapi­de tech­no­lo­gi­sche Auf­hol­jagd ver­bun­den mit Wett­be­werbs­ver­zer­run­gen „kann zu einer Bedro­hung des Geschäfts­mo­dell der deut­schen Wirt­schaft füh­ren”, warnt auch IW-Stu­di­en­lei­ter Jür­gen Matthes. 39 Pro­zent der befrag­ten Fir­men appel­lie­ren an die Bun­des­re­gie­rung und die EU-Kom­mis­si­on für einen „robus­te­ren Umgang mit Wett­be­werbs­ver­zer­run­gen durch Chi­na”. Unter den Expor­teu­ren und den Pro­du­zen­ten in Chi­na waren es gar zwei Drit­tel, die sich dafür aus­spra­chen. Dies soll­ten die euro­päi­sche und die deut­sche Wirt­schafts­po­li­tik als „drin­gen­den Appell” ver­ste­hen, ein „level play­ing field” gegen­über Chi­na durch­zu­set­zen, so Matthes.

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