Coro­na-Hil­fen: Bun­des­re­gie­rung prüft eine Verlängerung

It's Corona-Time - Wir haben vorübergehend geschlossen - Laden - Öffentlichkeit Foto: Geschlossener Einkaufsladen aufgrund Coronakrise, Urheber: dts Nachrichtenagentur

Die Bun­des­re­gie­rung prüft ange­sichts der sich ver­schär­fen­den Infek­ti­ons­la­ge offen­bar eine Ver­län­ge­rung der Coro­na-Hil­fen für die Wirtschaft.

Das berich­tet das „Han­dels­blatt” (Frei­tags­aus­ga­be) unter Beru­fung auf Regie­rungs­krei­se. Dabei geht es dem­nach unter ande­rem um die Über­brü­ckungs­hil­fen für Selbst­stän­di­ge und klei­ne Unter­neh­mer, die Aus­set­zung der Insol­venz­an­trags­pflicht oder KfW-Schnell­kre­di­te für Unter­neh­mer. Alle Maß­nah­men sind bis Jah­res­en­de befristet.

Der­zeit ver­schaf­fe man sich einen Über­blick über die lau­fen­den Maß­nah­men und deren zeit­li­che Befris­tung, zitiert das Blatt einen Regie­rungs­ver­tre­ter. Sinn sei zu prü­fen, ob eine Ver­län­ge­rung der jewei­li­gen Hilfs­pro­gram­me ziel­füh­rend sei. Ange­sichts der stei­gen­den Infek­ti­ons­zah­len steigt die Sor­ge vor erneu­ten Lock­downs und einer Ein­trü­bung der kon­junk­tu­rel­len Lage.

Uni­on und SPD haben laut Bericht des „Han­dels­blatts” ver­ein­bart, dass bei­de Sei­ten Lis­ten mit Coro­na-Hil­fen erstel­len, die aus ihrer Sicht ver­län­gert, aus­ge­wei­tet oder neu auf­ge­legt wer­den soll­ten. Die Vor­schlä­ge könn­ten im nächs­ten Koali­ti­ons­aus­schuss The­ma wer­den. Der­zeit steht laut „Han­dels­blatt” noch kein Ter­min für ein Tref­fen der Spit­zen von Uni­on und SPD fest.

Die SPD hat­te bereits im letz­ten Koali­ti­ons­aus­schuss gefor­dert, die Aus­set­zung der Insol­venz­an­trags­pflicht bis März kom­men­den Jah­res zu ver­län­gern. Die Uni­on hat­te aber ledig­lich einer Ver­län­ge­rung bis Jah­res­en­de zuge­stimmt. Die Über­brü­ckungs­hil­fen wur­den eben­falls bis Jah­res­en­de ver­län­gert, aller­dings ist noch viel Geld im Topf. Von den zur Ver­fü­gung ste­hen­den 25 Mil­li­ar­den Euro wur­den bis­lang laut einem Papier des Wirt­schafts­mi­nis­te­ri­ums erst Anträ­ge im Volu­men von 1,6 Mil­li­ar­den Euro gestellt und davon 1,2 Mil­li­ar­den Euro bewil­ligt. Der­zeit ist offen, ob bis Jah­res­en­de alle Mit­tel abge­ru­fen wer­den. Auf­ge­leg­te Coro­na-Hil­fen für Mie­ter waren auf Druck der Uni­on und zum Ärger der SPD bereits ausgelaufen.

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