Bis zum Ende des Jahres soll herausgefunden werden, wie viele Menschen in Deutschland bereits eine Corona-Infektion durchgemacht haben.
Das teilten das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) und das Robert-Koch-Institut (RKI) am Donnerstag mit. Demnach sollen an der Studie 34.000 Erwachsene teilnehmen. Sie startet Anfang Oktober und wird bis voraussichtlich Ende Dezember 2020 Proben und Forschungsdaten erheben.
Ziel der Untersuchung sind „aussagekräftige Ergebnisse” zum Antikörperstatus für ganz Deutschland. „Die Studie wird unser Bild zum bisherigen SARS-CoV-2-Geschehen in Deutschland weiter vervollständigen”, sagte RKI-Präsident Lothar Wieler. Die gemeinsame Studie mit dem Sozio-oekonomischen Panel am DIW ermögliche beispielsweise eine Einschätzung, „wie soziale Lage und Lebensbedingungen der Menschen und das SARS-CoV-2-Infektionsrisiko zusammenhängen”.
Der Leiter des SOEP am DIW Berlin, Stefan Liebig, sagte unterdessen, dass sich die durch die Studie gewonnenen Informationen mit den regulären SOEP-Befragungsdaten verknüpfen ließen. Man wolle auch die langfristigen Folgen der Corona-Infektionen in Deutschland beobachten, sagte er. Das Studienprogramm beinhaltet unter anderem einen Mund-Nase-Abstrich und die Entnahme einer kleinen Menge Blut aus dem Finger.