Coro­na­vi­rus: Lau­ter­bach kün­digt ver­bes­ser­ten Impf­stoff an

Tisch - Impfstoff - Spritzen - Schalen - Desinfektionsmittel - Handschuhe - Frau Foto: Frau am Tisch zieht Spritzen auf, Urheber: dts Nachrichtenagentur

Die Aus­lie­fe­rung eines neu­en Coro­na-Impf­stoffs, der bes­ser gegen die vor­herr­schen­de Omi­kron-Vari­an­ten BA.4 und BA.5 schüt­zen soll, steht unmit­tel­bar bevor.

Das berich­tet der „Spie­gel” unter Beru­fung auf ein Schrei­ben von Bun­des­ge­sund­heits­mi­nis­ter Karl Lau­ter­bach an alle betei­lig­ten Leis­tungs­er­brin­ger der Coro­na-Impf­kam­pa­gne. Deutsch­land soll dem­nach in den zwei Kalen­der­wo­chen 36 und 37 – also ab dem 05. Sep­tem­ber 2022 – pro Woche jeweils rund fünf Mil­lio­nen Dosen des ange­pass­ten BA.1‑Impfstoffes vom Unter­neh­men Biontech / Pfi­zer erhal­ten. Zudem erhält der Bund vom Her­stel­ler Moder­na 2,38 Mil­lio­nen Dosen BA.1‑Impfstoff im Lau­fe der bei­den genann­ten Sep­tem­ber­wo­chen. Die Dosen sol­len umge­hend an den phar­ma­zeu­ti­schen Groß­han­del aus­ge­lie­fert wer­den, sodass Apo­the­ken und Ärz­te­schaft rasch ver­sorgt sind. Zuvor muss aller­dings noch die EU-Kom­mis­si­on grü­nes Licht geben. „Der­zeit gehen wir davon aus, dass die Euro­päi­sche Kom­mis­si­on sowohl den an die BA.1‑Variante ange­pass­ten Impf­stoff von Biontech/Pfizer als auch den von Moder­na am 1. oder 2. Sep­tem­ber 2022 zulas­sen wird”, schreibt Lauterbach.

Ab dem 05. Sep­tem­ber 2022 sol­len die neu­en Impf­stof­fe bestellt wer­den kön­nen. „Nach den vor­lie­gen­den Stu­di­en­da­ten wir­ken die Impf­stof­fe deut­lich bes­ser gegen die der­zeit vor­herr­schen­de BA.5‑Variante als der Impf­stoff der ers­ten Gene­ra­ti­on”, heißt es in dem Schrei­ben. „Ins­be­son­de­re für Hoch­ri­si­ko­grup­pen kön­nen sie ein ent­schei­den­der Fak­tor sein, denn wir soll­ten nicht ver­ges­sen, dass täg­lich nach wie vor rund 100 Per­so­nen im Zusam­men­hang mit einer Covid-19-Infek­ti­on ster­ben”. Des­halb bit­te er „ein­dring­lich”, aktiv für die­sen Impf­stoff zu wer­ben, mahnt Lau­ter­bach. Ein wei­te­rer neu­er, an die vor­herr­schen­den Omi­kron-Vari­an­ten BA.4 und BA.5 ange­pass­ter Impf­stoff wer­de „nur weni­ge Wochen spä­ter zur Ver­fü­gung ste­hen”, schreibt der Minis­ter. „Biontech/Pfizer hat bereits ange­kün­digt, dass die Euro­päi­sche Kom­mis­si­on im Ide­al­fall bereits Ende Sep­tem­ber / Anfang Okto­ber den an BA.4 / BA.5‑angepassten Impf­stoff zulas­sen wird”. Dann wer­de Deutsch­land von Biontech / Pfi­zer „sehr zügig nach der Zulas­sung mit einer ers­ten Tran­che von 9,5 Mil­lio­nen Dosen belie­fert”, heißt es weiter.

Risi­ko­grup­pen soll­ten jedoch nicht bis dahin mit der Imp­fung war­ten, warn­te Lau­ter­bach und reif zur einer akti­ven Bewer­bung der neu­en Impf­stof­fe auf: Das Gelin­gen der Impf­kam­pa­gne sei maß­geb­lich von den betei­lig­ten Akteu­ren abhän­gig – von der Logis­tik bis hin zur Imp­fung der Pati­en­ten. Das Schlie­ßen von Impflü­cken und die Erhö­hung von Impf­quo­ten bei den Auf­frisch­imp­fun­gen sei einer der ent­schei­den­den Fak­to­ren für einen Herbst und Win­ter mit best­mög­li­chem Schutz für die Bevöl­ke­rung und mög­lichst weni­gen Einschränkungen.

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