Cov­Pass: Apo­the­ker befürch­ten Ansturm wegen digi­ta­lem Impfpass

Apotheke - Logo - Gebäude - Wand Foto: Sicht auf ein Apothekenlogo an einer Wand, Urheber: dts Nachrichtenagentur

Der Apo­the­ker­ver­band Nord­rhein hat zum Start des digi­ta­len Impf­pas­ses am Mon­tag vor einem Ansturm auf die Apo­the­ken gewarnt.

„Das kommt alles sehr kurz­fris­tig. Maxi­mal zehn Pro­zent der Apo­the­ken kön­nen am Mon­tag star­ten”, sag­te Tho­mas Preis vom Apo­the­ker­ver­band Nord­rhein dem „Redak­ti­ons­netz­werk Deutsch­land” (Sams­tag­aus­ga­ben). Preis rech­net mit einem enor­men Andrang in den Apo­the­ken. „Wir haben jetzt schon Vor­re­ser­vie­run­gen in vie­len Apo­the­ken in drei­stel­li­ger Höhe und die kom­men auch am Montag”.

Die Ankün­di­gung des Bun­des­ge­sund­heits­mi­nis­te­ri­ums, wonach bis Ende des Monats alle Geimpf­ten ihr digi­ta­les Zer­ti­fi­kat erhal­ten sol­len, hält Preis nicht für umsetz­bar. „Wir erwar­ten nicht, dass jeder Bür­ger bis Ende des Monats das Zer­ti­fi­kat auf dem Han­dy hat”. Das lie­ge unter ande­rem dar­an, dass die Aus­stel­lung der Impf­zer­ti­fi­ka­te sehr viel Zeit in Anspruch neh­me. „Ein Kun­de wird uns unge­fähr zehn Minu­ten Zeit kos­ten. Wir brau­chen also sehr lan­ge, um die bis­her rund 1.000 bis 2.000 geimpf­ten Kun­den pro Apo­the­ke abzuarbeiten”.

Außer­dem gebe es einen erheb­li­chen Bera­tungs­be­darf in allen Alters­grup­pen bezüg­lich der Nut­zung der Coro­na-Warn-App und der Cov­Pass-App und „wie man den digi­ta­len Impf­pass ein­setzt”. Und wei­ter sag­te Preis: „Es geht gar nicht ohne zusätz­li­ches Per­so­nal in den meis­ten Apo­the­ken, weil der Ansturm sehr groß sein wird und der Vor­gang sehr zeit­in­ten­siv ist”.

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