Desta­tis: Öffent­li­che Ver­schul­dung steigt auf 2.173 Mil­li­ar­den Euro

Bundesministerium der Finanzen - Bundesbehörde - Wilhelmstraße - Berlin Foto: Hauptsitz von dem Bundesministerium der Finanzen (Berlin), Urheber: dts Nachrichtenagentur

Bund, Län­der, Gemein­den und Sozi­al­ver­si­che­rung waren zum Jah­res­en­de 2020 mit 2.172,9 Mil­li­ar­den Euro verschuldet.

Wie das Sta­tis­ti­sche Bun­des­amt am Mitt­woch unter Beru­fung auf die end­gül­ti­gen Ergeb­nis­se mit­teil­te, ent­spricht dies einer Pro-Kopf-Ver­schul­dung von 26.141 Euro und damit 3.281 Euro mehr als ein Jahr zuvor.

Bin­nen Jah­res­frist stieg die öffent­li­che Ver­schul­dung um 14,40 Pro­zent oder 273,80 Mil­li­ar­den Euro auf den höchs­ten jemals in der Schul­den­sta­tis­tik am Ende eines Jah­res gemes­se­nen Schul­den­stand. Der Anstieg sei ins­be­son­de­re bei Bund und Län­dern auf die Maß­nah­men zur Bewäl­ti­gung der Coro­na-Pan­de­mie zurück­zu­füh­ren und set­ze sich nach vor­läu­fi­gen Ergeb­nis­sen im 01. Quar­tal 2021 fort, teil­ten die Sta­tis­ti­ker mit. Der Bund allei­ne war Ende 2020 mit 1.403,5 Mil­li­ar­den Euro verschuldet.

Der Schul­den­stand stieg damit gegen­über dem Jah­res­en­de 2019 mit 18,1 Pro­zent über­durch­schnitt­lich stark um 214,9 Mil­li­ar­den Euro. Die Schul­den der Län­der sind im Vor­jah­res­ver­gleich um 9,8 Pro­zent bezie­hungs­wei­se 57,0 Mil­li­ar­den Euro auf 636,0 Mil­li­ar­den Euro gestie­gen, wobei in allen 16 Län­dern Anstie­ge zu ver­zeich­nen waren. In den meis­ten Län­dern stand die höhe­re Ver­schul­dung eben­falls größ­ten­teils im Zusam­men­hang mit der Coronakrise.

In Bre­men war der Anstieg aller­dings vor allem auf Schul­den­auf­nah­men für die Bereit­stel­lung von Bar­si­cher­hei­ten für Deri­vat­ge­schäf­te zurück­zu­füh­ren. Die Ver­schul­dung der Gemein­den und Gemein­de­ver­bän­de wuchs im Vor­jah­res­ver­gleich nur mäßig um 1,5 Pro­zent bezie­hungs­wei­se 1,9 Mil­li­ar­den Euro auf 133,3 Mil­li­ar­den Euro. Die Ent­wick­lung der Schul­den­stän­de ver­lief aber in den ein­zel­nen Län­dern sehr unter­schied­lich. Anstie­gen ins­be­son­de­re in Bay­ern (+8,3 Pro­zent), Baden-Würt­tem­berg (+7,6 Pro­zent) und Hes­sen (+6,4 Pro­zent) stan­den Rück­gän­ge vor allem im Saar­land (-13,7 Pro­zent), in Sach­sen (-11,2 Pro­zent) und Bran­den­burg (-10,7 Pro­zent) gegen­über. Die Gesamt­schul­den der Sozi­al­ver­si­che­run­gen haben sich wie in den Vor­jah­ren wei­ter redu­ziert und belie­fen sich auf 44 Mil­lio­nen Euro (2019: 59 Mil­lio­nen Euro).

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