Astra­ze­ne­ca: Deutsch­land ver­schenkt alle Lie­fe­run­gen ins Ausland

Advance Purchase Agreement - Europäische Kommission - AstraZeneca - Coronavirus - Vertrag - Kugelschreiber Foto: Vertrag zwischen EU und Astrazeneca, Urheber: dts Nachrichtenagentur

Deutsch­land spen­det ab sofort alle noch aus­ste­hen­den Impf­stoff­lie­fe­run­gen des bri­ti­schen Her­stel­lers Astrazeneca.

Sie wer­den direkt an die inter­na­tio­na­le Impf-Initia­ti­ve Covax wei­ter­ge­lei­tet, die Ent­wick­lungs­län­der ver­sorgt. Das kün­dig­te Bun­des­ge­sund­heits­mi­nis­ter Jens Spahn an, schrei­ben die Zei­tun­gen des „Redak­ti­ons­netz­werks Deutsch­land” in ihren Donnerstagausgaben.

In einem ers­ten Schritt wer­den nach sei­nen Anga­ben 1,3 Mil­lio­nen Dosen ohne Umweg über Deutsch­land an Covax gelie­fert. „Es ist in unse­rem urei­ge­nen natio­na­len Inter­es­se, die Welt zu imp­fen. Denn die­se Pan­de­mie ist erst wirk­lich vor­bei, wenn das Virus welt­weit unter Kon­trol­le ist”, sag­te der Gesund­heits­mi­nis­ter dem RND. Deutsch­land enga­gie­re sich daher bereits finan­zi­ell stark bei Covax. „Nun wer­den wir erst­ma­lig auch Impf­do­sen aus unse­ren Ver­trä­gen an Covax abge­ben”, füg­te der CDU-Poli­ti­ker hinzu.

Laut Spahn ver­zich­tet Deutsch­land außer­dem im August zuguns­ten von ande­ren EU-Staa­ten, die noch Bedarf haben, auf die nach den EU-Ver­trä­gen zuste­hen­den Impf­stoff­do­sen des Her­stel­lers John­son & John­son. Je nach Bedarf in Deutsch­land kön­ne die ver­trag­lich ver­ein­bar­te Men­ge ent­we­der spä­ter gelie­fert wer­den oder dann eben­falls an Dritt­staa­ten abge­ge­ben wer­den. Dabei geht es um 1,7 Mil­lio­nen Dosen.

Das Bun­des­ka­bi­nett hat­te Anfang Juli beschlos­sen, min­des­tens 30 Mil­lio­nen Impf­do­sen der Her­stel­ler Astra­ze­ne­ca und John­son & John­son an Dritt­staa­ten abzu­ge­ben. 80 Pro­zent davon sol­len der Initia­ti­ve Covax zur Ver­fü­gung gestellt wer­den. 20 Pro­zent der Dosen sol­len bila­te­ral ver­schenkt werden.

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