DSTG: Steu­er-Gewerk­schaft ver­tei­digt die ein­ge­führ­te Bonpflicht

Brot - Brötchen - Zeit für Brot - Gebäck - Lebensmittel - Essen Foto: Brot und Brötchen, Urheber: dts Nachrichtenagentur

Der Vor­sit­zen­de der Deut­schen Steu­er-Gewerk­schaft (DSTG), Tho­mas Eigen­tha­ler, hat die Bon­pflicht grund­sätz­lich verteidigt.

„Jedes Jahr gehen dem Staat rund zehn Mil­li­ar­den Euro Steu­er­ein­nah­men durch Betrug durch die Lap­pen. Das soll sich jetzt ändern”, sag­te Eigen­tha­ler dem „Mann­hei­mer Morgen”.

Eigen­tha­ler fin­det es rich­tig, dass die dama­li­ge Bun­des­re­gie­rung im Dezem­ber 2016 das „Kas­sen­ge­setz für mehr Steu­er­ge­rech­tig­keit” beschlos­sen hat. In ande­ren EU-Staa­ten gebe es die soge­nann­te Bon­pflicht schon lan­ge, dort wer­de der Kas­sen­zet­tel dem Kun­den in vie­len Fäl­len aller­dings elek­tro­nisch über­mit­telt. „Da ist Deutsch­land tech­nisch etwas hin­ter­her”, bemän­gel­te Eigenthaler.

Der Steu­er­fach­mann sieht nicht nur beim The­ma Digi­ta­li­sie­rung, son­dern auch bei der Kom­mu­ni­ka­ti­on Nach­hol­be­darf: „Wenn so ein Gesetz ein­ge­führt wird, von dem alle Bür­ger betrof­fen sind, muss der Staat im Vor­feld bes­ser auf­klä­ren.” Dann wäre auch bekannt, dass die Bon­pflicht nicht auto­ma­tisch eine grö­ße­re Umwelt­be­las­tung bedeu­te, denn jeder Händ­ler kön­ne sich Öko­pa­pier für sei­ne Kas­sen besor­gen. Zudem plä­dier­te der DSTG-Vor­sit­zen­de für Aus­nah­men: „Beträ­ge unter fünf Euro soll­ten von der Bon­pflicht aus­ge­nom­men sein.”

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