Ein Zugbegleiter der Deutsche Bahn hat zum Selbstschutz sein Pfefferspray verwendet und traf dabei eine unbeteiligte Person. Es wurde nun ein Strafverfahren gegen ihn eingeleitet.
Zwei verletzte Personen sind das Ergebnis eines aggressiven Reisenden ohne Fahrausweis. Dieser war einen Bahnmitarbeiter angegangen, welcher sich daraufhin mit Pfefferspray verteidigen wollte. Dabei sprühte er einem Unbeteiligten in das Gesicht.
Der 54-jährige Bahnmitarbeiter überprüfte am Mittwochmorgen Fahrausweise im RE 1 zwischen Duisburg und Essen. Nach Angaben des 54-Jährigen kontrollierte er auch einen männlichen Reisenden, der nicht im Besitz eines Fahrausweises war. Deshalb sollte er den Zug verlassen. Daraufhin soll der Unbekannte aggressiv auf den Bahnmitarbeiter zugegangen sein, so dass dieser dem Unbekannten ausweichen wollte, dabei umknickte und sich so am Fuß verletzte. Um einen Angriff auf sich zu verhindern, drohte er dem Mann den Einsatz seines Pfeffersprays an, woraufhin ihn der Mann gestoßen hätte.
Als der Bahnmitarbeiter daraufhin das Pefferspray benutzte, öffneten sich die Türen des Zuges, der mittlerweile in Essen angekommen war. Der Sprühstrahl traf dabei einen unbeteiligten 21-jährigen Mann aus Essen, der gerade den Zug betrat. Der Angreifer nutzte dies und flüchtete daraufhin unerkannt aus dem Zug.
Der 21-Jährige wurde durch das Spray verletzt und musste durch den Rettungsdienst behandelt werden. Bundespolizisten nahmen den Vorfall auf und leitete gegen den Unbekannte ein Ermittlungsverfahren wegen Beförderungserschleichung und Körperverletzung ein. Zudem wurde gegen den Bahnmitarbeiter ein Strafverfahren wegen fahrlässiger Körperverletzung eingeleitet.