Frank­furt: Zen­tral­bank pumpt wei­te­re Mil­li­ar­den in den Markt

Europäische Zentralbank - Fußgängerschild - Öffentlichkeit Foto: Fußgängerschild zur Europäischen Zentralbank (Frankfurt), Urheber: dts Nachrichtenagentur

Im Zuge der Coro­na­kri­se pumpt die Euro­päi­sche Zen­tral­bank (EZB) wei­te­re 600 Mil­li­ar­den Euro in den Markt.

Das beschloss der EZB-Rat am Don­ners­tag. Kon­kret wird dem­nach das soge­nann­te „Pan­de­mic Emer­gen­cy Purcha­se Pro­gram­me” (PEPP) erwei­tert, wel­ches bis­her ein Volu­men von 750 Mil­li­ar­den Euro umfasste.

Zudem wird der Zeit­ho­ri­zont für das Pro­gramm aus­ge­wei­tet – es soll bis min­des­tens Ende Juni 2021 lau­fen. Und auch eine wei­te­re Ver­län­ge­rung ist mög­lich: Man wer­de im Rah­men des PEPP Net­to­ka­pi­tal­käu­fe täti­gen, bis man fest­stel­le, dass die Pha­se der Coro­na­kri­se vor­bei sei, so die Noten­bank. Mit ihrer Ent­schei­dung über­trifft die Noten­bank die Erwar­tun­gen der meis­ten Beob­ach­ter, die nur mit einer Erhö­hung um 500 Mil­li­ar­den Euro gerech­net hat­ten. Unter­des­sen beließ die Noten­bank die Leit­zin­sen bei ihrer jüngs­ten Rats­sit­zung unverändert.

Damit bleibt der Zins­satz der Haupt­re­fi­nan­zie­rungs­ge­schäf­te bei 0,00 Pro­zent, der Spit­zen­re­fi­nan­zie­rungs­satz bei 0,25 Pro­zent, für Ein­la­gen bei der EZB müs­sen Ban­ken wei­ter­hin Straf­zin­sen in Höhe von 0,50 Pro­zent zah­len. Dies war all­ge­mein so erwar­tet wor­den. Der EZB-Rat gehe davon aus, dass die EZB-Leit­zin­sen so lan­ge auf ihrem aktu­el­len oder einem nied­ri­ge­ren Niveau blei­ben wer­den, bis man fest­stel­le, dass sich die Infla­ti­ons­aus­sich­ten in sei­nem Pro­jek­ti­ons­zeit­raum deut­lich einem Niveau annä­hern, wel­ches hin­rei­chend nahe, aber unter zwei Pro­zent lie­ge, hieß es in einer Mit­tei­lung der Notenbank.

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